Einblicke

Achtung Kontrolle – eine Fahrt mit einem Fahrausweisprüfer

Gerold steigt ein – direkt scannt er die Straßenbahn: Wer sieht verdächtig aus? Zuckt jemand nervös? Tippt jemand auf seinem Handy? Schnell hat er ein Ziel gefunden: die 80-Jährige Monika, die aufgeregt in ihrer Tasche wühlt. „Fahrschein! Sofort!“, dröhnt es laut. „Na, wird’s bald?“ Die Dame zeigt ihre RegioKarte vor. Gerold inspiziert sie genau: „September, die ist doch gar nicht mehr gültig!“ Monika wird ganz weiß im Gesicht: „Was? Oh nein! Da hab ich vergessen, die neue einzustecken. Die Zeit geht so schnell vorbei… Ich hab die gültige Karte aber Zuhause!“ – „Alles Ausreden – hab ich doch schon tausend Mal gehört! Ausweis, aber zackig!“ Vor beschämten Fahrgästen notiert er Monikas Daten und schimpft vor sich hin. Dann gibt er ihr ein paar Zettel und ihren Ausweis: „60 Euro macht das dann!“

Beim VAG-Zentrum steigt er aus – da warten schon die Kollegen: „Hey, wir haben’s schon gehört! Glückwunsch!! Der Chef wartet drinnen!“
Gerold lächelt zurückhaltend, aber geht direkt einen Schritt schneller. Tatsächlich wartet dort sein Vorgesetzter und schüttelt ihm mit einem großen Grinsen die Hand: „Auf Sie kann man sich verlassen! Wie Sie es der Frau gezeigt haben – das ruft doch nach einer Gehaltserhöhung!“ Stolz nimmt Gerold den Blumenstrauß entgegen.

Moment mal!

Sie wundern sich? Da stimmt doch etwas nicht? Finden wir auch. Denn unsere Fahrausweisprüfer sind keine Kopfgeldjäger. Sie erhalten auch keine Prämien für erwischte Schwarzfahrer und das Nachzeigen von einer persönlichen RegioKarte, die Zuhause vergessen wurde, ist natürlich möglich. Leider ist der Fahrausweisprüfer trotzdem nicht immer unser beliebtester Mitarbeiter bei den Fahrgästen und kommt in Erzählungen nicht immer gut weg. Klar, keiner wird gerne ohne Fahrschein erwischt – und selbst mit gültigem Fahrschein ist so eine Kontrolle irgendwie manchmal unangenehm, auch weil manche sich unter Generalverdacht gestellt fühlen.

Tatsache ist aber auch, dass die Fahrscheinkontrollen sehr wichtig sind. Durch Schwarzfahrer entstehen dem RVF jedes Jahr große finanzielle Einbußen in Millionenhöhe. Mit den Kontrollen sollen nichtzahlende Fahrgäste zu zahlenden Fahrgästen gemacht werden. Übrigens: Durch das erhöhte Beförderungsentgelt (kurz EBE) wird keinesfalls Gewinn gemacht. Allein der personelle Aufwand ist dafür zu hoch. Wenn es allerdings keine Kontrollen geben würde, wäre für einige Fahrgäste die angebliche „Freifahrt“ wohl sehr verlockend.

Unterwegs mit einem Fahrausweisprüfer

Wir wollen mehr über die Arbeit als Fahrausweisprüfer erfahren und haben unseren Kollegen, Pierre, für ein paar Stunden im Netz begleitet. Er arbeitet seit drei Jahren als Fahrausweisprüfer bei der VAG. „Am Anfang dachte ich ja schon, dass ich eine gute Menschenkenntnis habe – aber das hat sich schnell geändert,“ erzählt er. „Man kann den Leuten nicht in den Kopf schauen und ihnen auch nicht ansehen, ob sie einen Fahrschein haben oder nicht – denn das ist unabhängig von Alter, Geschlecht oder Aussehen.“ Wir betreten eine Straßenbahn und er wartet bis sie losfährt. Dann geht er durch den Gang. „Hallo, Fahrscheinkontrolle. Bitte zeigen Sie Ihren Fahrschein.“ Alle Fahrgäste holen ihre RegioKarten oder auch Einzelfahrscheine hervor – alles verläuft ganz normal und ruhig. Wir steigen aus und warten auf die nächste Bahn.

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In der nächsten Straßenbahn kontrolliert Pierre eine junge Frau. Sie hat keinen Fahrschein und begleitet ihn an der nächsten Haltestelle aus dem Fahrzeug. Seine Kollegen halten Blickkontakt und steigen mit aus. Die Frau erklärt ganz ruhig, dass sie keinen Fahrschein hat und zeigt ihren Ausweis. Ich stehe dabei – die Situation fühlt sich auch für mich unangenehm an, denn man merkt der Frau an, dass sie keine bösen Hintergedanken hatte. Pierre tippt ihre Daten in das Datenerfassungsgerät, das er immer dabei hat. Er erklärt ihr, dass sie mit dem Zettel, den er ihr gibt, zum VAG-Zentrum gehen muss, um das erhöhte Beförderungsentgelt von 60 Euro zu bezahlen. Er berät sie auch zu günstigen Möglichkeiten, um Fahrscheine zu kaufen – zum Beispiel eine 2×4 Fahrten Karte, bei der man nur für sieben Fahrten bezahlt, aber acht Mal fahren kann.

„Wir meinen das nicht böse“

„Ich versuche immer, möglichst ruhig den Fahrgast anzusprechen. Wenn jemand keinen Fahrschein hat, rede ich leise, damit es für denjenigen nicht peinlich ist. Muss ja nicht jeder mitbekommen,“ erklärt Pierre. „Ich biete dann an, dass wir zusammen aussteigen – dann kann man den Rest in Ruhe an der Haltestelle regeln, wo nicht so viele Leute zuschauen.“ Generell versteht er die Fahrgäste nämlich schon: „Natürlich kann es mal passieren, dass man seinen Fahrschein vergisst – aber ich muss fair sein: Wenn ich bei einem eine Ausnahme mache, fragt der nächste, warum er denn ausgerechnet trotzdem zahlen muss. Deswegen kann ich nur von dem ausgehen, was ich vor mir sehe: Entweder der Fahrgast hat einen gültigen Fahrschein dabei – oder eben nicht. Wir meinen das nicht böse. Was davor passiert ist, was dahinter steckt – das kann ich nicht prüfen und kann es deshalb auch nicht berücksichtigen.“

Klingt hart, ist aber nunmal sein Job. Da werden Fahrgäste auch mal wütend und schimpfen. „Ich kenn das ja selbst, wenn am Auto ein Strafzettel klemmt. Da reg ich mich auch auf, obwohl ich ja genau weiß, warum er da ist. Aber oft sucht man erstmal einen anderen Schuldigen. Der Unterschied ist eben, dass wir vor Ort sind – wir bekommen den Ärger direkt ab. Aber da muss man ruhig bleiben und ein dickes Fell haben.“

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Ärger und Beleidigungen als Herausforderung

Später auf unserer Fahrt erlebe ich einen schwierigeren Fall. Wir stehen im Fahrzeug und unterhalten uns noch, da steht ein Familienvater auf und geht zum Automaten. Pierre hält ihn an: „Sie sitzen ja schon ein paar Haltestellen da.“ Man kann sich nicht erst einen Fahrschein kaufen, wenn man merkt, dass kontrolliert wird. Der Fahrschein muss unverzüglich nach dem Betreten des Fahrzeugs gekauft werden. Der Mann ärgert sich – beschimpft Pierre mit üblen Worten. Der gibt ruhig die Daten ein und reicht ihm seinen Zettel. Danach erklärt er mir: „Sicher ärgern mich solche Beleidigungen. Ich bin ja auch nur ein Mensch. Aber ich muss versuchen, ruhig zu bleiben und darf mich nicht provozieren lassen.“ Ich merke schon jetzt, dass mir das vielleicht nicht immer so leicht fallen würde.

Noch schwieriger wird es, wenn sich Außenstehende einbringen. „Das ist ja meist gut gemeint und ich kann Zivilcourage auch nur gutheißen, aber an dieser Stelle ist sie fehl am Platz,“ meint Pierre. „Meistens haben die anderen Fahrgäste nämlich nicht alles mitbekommen und können die Situation nicht einschätzen, wenn sie nur zwei, drei Sätze gehört haben.“ Das ist Pierre auch schon passiert und immer besonders unangenehm. „Da wird einem dann schon mal was Böses unterstellt, obwohl man nur seinen Job macht.“ Das ist besonders der Fall, wenn sich jemand ohne gültigen Ausweis nicht ausweisen kann. „Dann müssen wir die Polizei rufen und denjenigen bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.“ Wer nicht weiß, worum es geht, protestiert da schon mal. „Wenn man dann in dieser Situation ist und eine Gruppe von Unbeteiligten beschimpft einen laut, so dass es die ganze Straßenbahn hört, ist das natürlich auch mir unangenehm – aber da muss ich dann weghören.“

Tipps für Fahrgäste bei einer Kontrolle

Während wir unterwegs gibt, erwähnt Pierre ein paar Tipps für Fahrgäste bei einer Kontrolle:
– Ruhig bleiben – egal ob mit oder ohne gültigen Fahrschein. Wer keinen Fahrschein hat, kann in Ruhe mit dem Kontrolleur aussteigen und an der Haltestelle alles besprechen.
– Ob Stammkarte oder Unicard – achten Sie darauf, ob Sie einen zusätzlichen Ausweis für Ihren Fahrschein benötigen und halten Sie ihn aktuell. Sonst ist der Fahrschein ggf. nicht gültig.
– Wer einen persönlichen Fahrschein besitzt und ihn nur vergessen hat, kann ihn auch gegen eine Bearbeitungsgebühr im VAG-Zentrum vorzeigen – dann muss nicht das erhöhte Beförderungsentgelt gezahlt werden.

Warum tut man sich das an?

Ich frage Pierre, ob er den Job denn gerne macht – obwohl man manchmal beleidigt, ab und zu sogar körperlich angegriffen wird (und keiner freut sich ja so richtig über eine Kontrolle). „Ich mag den Job schon. Klar, es ist nicht immer einfach. Aber wir kontrollieren ja auch nicht nur – wir helfen auch Fahrgästen.“ Das erlebe ich selbst mit, als er einer älteren Frau, die Hilfe beim Aussteigen braucht, Unterstützung anbietet. Kindern, die noch keinen Fahrschein brauchen, gibt er einen bunten „Kinderfahrschein“, um ihnen eine Freude zu machen. Mit manchen Fahrgästen wechselt er ein paar freundliche Worte – ein Scherz hier und da. „Man muss sich das positive heraussuchen – und das negative vergessen,“ rät er.


Schaut doch auch mal in unseren Beitrag zum Thema: Was passiert, wenn man „schwarz fährt“?

Die Polizei informiert auch zum Thema Schwarzfahren auf ihrer Seite für Kinder und Jugendliche.

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10 Kommentare

  1. “ Dann müssen wir die Polizei rufen und denjenigen bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.“
    Dazu stelle ich die Frage: Ist der Prüfer dazu berechtigt jemanden festzuhalten ? Sind dazu nicht verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen ? Fällt dies nicht unter den Begriff ‚Polizeigewalt‘?
    Besten Dank für Ihre Erklärungen.

    1. Hallo André,
      ich habe mal nachgefragt. Um es einfach zu erklären: Hat ein Fahrgast keinen gültigen Fahrschein und kann auch keine Personalien mitteilen, kann der Fahrausweisprüfer die Polizei rufen, um die Personalien festzustellen. Versucht ein Fahrgast zu flüchten, ist der Fahrausweisprüfer berechtigt, den Fahrgast nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz an der Flucht zu hindern. Es sollte dabei keine unnötige Gewalt angewendet werden.
      Viele Grüße
      Susanne von der VAG Blog Redaktion

  2. Ich muss zugeben, ich wurde vor zwei Tagen kontrolliert und die Kontrolleure waren echt diskret, höflich und nett, auch gegenüber derjenigen Person, die keinen Fahrschein hatte. So machen Kontrollen echt Spaß und ich freue mich, dass die AG auch dazulernt. Vor 1,5 Jahren habe ich das mal ganz anders erlebt: In der Straßenbahn spätabends hat eine Kontrolleurin meinen Fahrschein trotz Gültigkeit nicht akzeptieren wollen. Nach meinem Einwand hat sie es nicht akzeptieren wollen und holte ihre anderen drei Kollegen herbei die mich regelrecht wie einen Verbrecher eingekesselt haben, von den Blicken der anderen Fahrgäste ganz zu schweigen. Naja ein Blick ins Smartphone hätte das Missverständnis beseitigt; das wollten sie aber nicht machen. Nach einiger Verhandlung haben sie dann auch meine Fahrkarte ins Protokoll aufgenommen und ich durfte zu alle Überfluss im strömenden Regen die letzte Station noch mit einem schweren Koffer laufen. Im VAG-Zentrum wird man ja auch schon als Schwarzfahrer empfangen und als Entschuldigung kam nur kleinlaut, dass der Bescheid jetzt aufgehoben sei; auf en Fahrtkosten bleib ich sitzen.

    Ich weiß, dass die meisten Kontrolleure sicher nett sind, jedoch sind es solche Ereignisse, die im Kopf bleiben und ich ärgere mich auch heute noch jedes Mal bei einer Kontrolle darüber.

    1. Hallo Robert,
      danke für das Feedback. Uns ist es immer wichtig, unseren Service zu optimieren. Dazu gehört auch die Fahrausweiskontrolle. Danke für die positive Rückmeldung, aber auch Kritik nehmen wir gerne auf, um daran zu arbeiten. Wer negative Erfahrungen macht: Am besten direkt bei der VAG melden – dann können wir mit dem entsprechenden Personal sprechen.
      Viele Grüße
      Susanne aus der VAG Blog Redaktion

  3. Zum Bericht „Kontrolle mit Folgen: Vier Fahrausweisprüfer verletzt“ Badische Zeitung vom 14.02.2017

    Eines vorweg: Das Anwenden von Gewalt ist generell abzulehnen. Auch möchte ich hier für niemanden Partei ergreifen. Dennoch müsste sich auch die VAG Freiburg und deren Fahrausweisprüfer einmal selbstkritisch hinterfragen, und sich die Frage stellen, ob ihr Auftreten gegenüber vermeintlichen „Schwarzfahrern“ angemessen ist. Ich selbst wurde schon „Opfer“ vom selbstherrlichen und menschenverachtenden Auftreten dieser Prüfer. Dass dieses Auftreten alles andere als deeskalierend wirkt, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen.
    Vielleicht hätte sich auch im vorliegenden Fall ein menschlicheres Auftreten der Kontrolleure positiv auf die Situation ausgewirkt und eine Eskalation hätte verhindert werden können.
    Es gibt Verkehrsbetriebe wie z.B. die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), die ihren Kontrolleuren ausdrücklich verbietet, vermeintliche Schwarzfahrer festzuhalten weil der Stadt Frankfurt so ein Imageschaden entstehen könnte, wenn sich tumultartige Szenen abspielen. Vielleicht sollte die VAG Freiburg solche Deeskalations-Strategien auch einmal in Erwägung ziehen.

    1. Du möchtest also dass die VAG genau dasselbe tut wie die VGF? Das würde heißen: einen SICHERHEITSMITARBEITER den jedermannsrechten berauben?

  4. Liebe VAG,
    Ich weiß, Kontrollen sind nötig, meistens sind die Kontrolleure nett, und kaum einer würde ernsthaft ihren Job machen wollen – aber es sind doch auch welche unterwegs, die das mit der Höflichkeit nicht so genau nehmen.
    Letzten November wurde ich mit zwei Freunden in der Straßenbahn kontrolliert – wir hatten alle unsere Semestertickets dabei, bei einem meiner freunde war der elektronische Aufdruck mit dem Gültigkeitsdatum auf dem Studentenausweis allerdings nur mit etwas anstrengung zu lesen – eine ganz normale Abnutzungserscheinung die im fünften oder sechsten Semester nunmal vorkommt – jedenfalla wurde der Kontrolleur sehr grantig, zeigte uns anderen den Ausweis und forderte uns sehr unfreundlich und schikanierend auf, zu lesen was da steht. Dabei zeigte er sehr deutlich eine behandlung von oben herab, die es uns echt schwer machte, ruhig zu bleiben. Mal davon abgesehen, dass die Namen auf Studiausweis und Ticket natürlich übereinstimmten, hätte er das Semesterticket ohne Ausweis ja gar nicht kaufen können (und die Zahl war bei deutlichem Hinsehen durchaus zu entziffern)

    Das war jedenfalls keine sehr angenehme Erfahrung mit eurem Servicepersonal.

    1. Liebe Jana,
      unfreundliches Verhalten ist natürlich nicht ok, da stimm ich dir zu. Wenn du uns per E-Mail an facebook@vagfr.de noch schreibst, wann und in welcher Linie das genau passiert ist, kann da mal mit dem Personal gesprochen werden.
      Mit den Studierendenausweisen ist das so eine Sache. Die Regelung, dass SemesterTickets nur in Verbindung mit einem gültigen Studierendenausweis mit Foto auf dem der Vor- und Zuname, Matrikelnummer und aktuelles Semester aufgedruckt ist (wie z.B. der UniCard) gelten, ist eine Bestimmung des RVF, der in der Region Freiburg für die Tarife zuständig ist. Ihren Grund hat sie vor allem darin, dass im Verkehrsverbund 19 Verkehrsunternehmen tätig sind und nicht nur die Universität Freiburg eine SemesterTicket-Vereinbarung abgeschlossen hat, sondern die Studierenden weiterer sieben Freiburger Hochschulen berechtigt sind, das SemesterTicket zu erwerben. Aufgrund dieser Vielzahl von Hochschulen und Verkehrsunternehmen ist diese klare und einfache Regelung (aktueller Hochschulausweis + SemesterTicket) zwingend erforderlich. Sie hängt auch damit zusammen, dass das SemesterTicket ein persönliches Ticket ist, und diese gelten generell nur mit dem zugehörigen Lichtbildausweis, und beim SemesterTicket ist das ausschließlich der Studierendenausweis. Dies ist notwendig, weil es nicht übertragbar ist. Leider können wir es nicht weniger umständlich gestalten. Wir wissen, dass sich die Unicard nach einiger Zeit manchmal nicht mehr so deutlich bedrucken lässt. Dann müsst ihr euch bitte mit dem Service der Uni in Verbindung setzen, um evtl. eine neue Karte zu erhalten.
      Viele Grüße
      Susanne (VAG Blog Redaktion)

  5. Wieso ist es dann an so vielen Hochschulen in Deutschland möglich mit einem abgewetzten Papierlappen (Beispiel Gießen) durch ganz Hessen zu fahren, während man in Freiburg bei einem Kratzer auf dem Stempel der UniCard seine Fahrberechtigung für die Sraßenbahn verliert ?
    Aufgrund der mehrfachen persönlichen negativen Erfahrungen mit Freiburgs Kontrolleuren, der Schikane des abfällig behandelt Werdens durch Kontrolleure in der Straßenbahn bei kritischem Hinterfragen der Logik ihres Handels bzw. ihrer Vorgaben, der Zeitverschwendung zum VAG Zentrum fahren zu müssen um dort dann 8,50€ Bearbeitungsgebühr zu bezahlen, werde ich mir kein Semesterticket mehr kaufen und die Straßenbahn meiden so gut es geht.
    Natürlich ist es verständlich, dass man als Kontrolleur keine Lust hat in der Straßenbahn beschimpft zu werden, man hat wahrscheinlich auch keine Lust sich die immer gleichen Ausreden anzuhören und auf Diskussionen einzulassen. Doch ist es ein Job bei dem man mit Menschen zu tun hat, bei deren Umgang man etwas emotionale Intelligenz braucht. Das sture Einfordern mancher Kontrolleure von stumpfem Gehorsam, die sich bei freundlichem Nachfragen angegriffen und sich sofort in ihrer Autorität untergraben fühlen finde ich lächerlich.
    In Bezug auf das Unikartenproblem appelliere ich an die Kontrolleure sich selbst einfach über bescheuerte Regelungen von Seiten der Uni Freiburg und der RVF, als denkende Menschen, hinwegzusetzen, bis RVF und Uni Freiburg eine Lösung gefunden haben.

    Viele Grüße,
    Marius

    1. Hallo Marius,
      Die Regelung, dass SemesterTickets nur in Verbindung mit einem gültigen Studierendenausweis mit Foto auf dem der Vor- und Zuname, Matrikelnummer und aktuelles Semester aufgedruckt ist (wie z.B. der UniCard) gelten, ist eine Bestimmung des Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF), der in der Region Freiburg für die Tarife zuständig ist. Ihren Grund hat sie vor allem darin, dass im Verkehrsverbund 19 Verkehrsunternehmen tätig sind und nicht nur die Universität Freiburg eine SemesterTicket-Vereinbarung abgeschlossen hat, sondern die Studierenden weiterer sieben Freiburger Hochschulen berechtigt sind, das SemesterTicket zu erwerben. Aufgrund dieser Vielzahl von Hochschulen und Verkehrsunternehmen ist diese klare und einfache Regelung (aktueller Hochschulausweis + SemesterTicket) zwingend erforderlich. Sie hängt auch damit zusammen, dass das SemesterTicket ein persönliches Ticket ist, und diese gelten generell nur mit dem zugehörigen Lichtbildausweis, und beim SemesterTicket ist das ausschließlich der Studierendenausweis. Dies ist notwendig, weil es nicht übertragbar ist. Leider können wir es nicht weniger umständlich gestalten.
      Diese Regelung wird auf den Seiten der VAG Freiburg und dem Regio-Verkehrsbund Freiburg (RVF) ausdrücklich erwähnt.
      Jede/r Studierende kann das auch daran sehen, dass auf dem Ticket „gültig nur mit Studierendenausweis“ aufgedruckt ist – dabei spielt es keine Rolle, bei welchem Verkehrsunternehmen man das Ticket kauft. Wir kennen die Problematik, dass der Aufdruck der Unicard manchmal Probleme bereitet, allerdings kann man dann auch einen Ersatz bei der Uni erhalten.
      Unfreundliches Verhalten von Fahrausweisprüfern ist natürlich nicht in Ordnung – Ausnahmen können sie allerdings nicht machen, ungleiche Behandlung wäre da auch unfair. Wenn du also ein negatives Erlebnis hast, gib uns gerne mit allen nötigen Angaben Bescheid unter: https://www.vag-freiburg.de/service/kundendialog.html Dann kann mit dem betreffenden Personal gesprochen werden.
      Viele Grüße
      Susanne (VAG Blog Redaktion)

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