Durch die Nacht mit der VAG
„Achtung, Linie 4! Es wurden Surfer hinten auf der Straßenbahn gemeldet. Bitte prüfen!“, schallt es durch den Funk. Thomas zuckt mit den Schultern: „Ja, so Verrückte gibt’s auch ab und zu.“ Wir sitzen allerdings in der Linie 1, bei uns ist alles ruhig. Also kann die Fahrt weiter gehen – hinein in die Nacht.
Ich darf heute Thomas bei seinem Spätdienst begleiten. Um 21:40 Uhr treffe ich ihn am Bertoldsbrunnen und wir steigen in die Fahrerkabine eines Urbos. Ich mache es mir auf dem Sitz bequem, der normalerweise für Lehrfahrer bei der Fahrschule gedacht ist. Von hier sieht alles direkt anders aus – vor uns die Gleise, die in die Dunkelheit führen. Hinter uns Fahrgäste, die auf dem Weg zur Party oder auch auf dem Heimweg vom Theater sind.
Thomas‘ Dienst geht bis 5:16 Uhr, für mich unvorstellbare Arbeitszeiten – für ihn kein Problem: Er meldet sich freiwillig zum Spätdienst. Auch der ungewöhnliche Schlafrhythmus ist „Gewöhnungssache“, wie er sagt. So muss es wohl sein, denn ich fange schon um Mitternacht an, herzhaft zu gähnen.
Denn das muss auch gesagt werden: Die Fahrt im Nachtverkehr verläuft ruhig und entspannt. Die Fahrgäste sind in der Regel gut drauf, so sind sie doch auf dem Weg in die Bar oder Disko mit Freunden und Kollegen. Wiederum andere sind fertig mit dem Tag und freuen sich mit müden Augen auf ihr Bett. Das ergibt eine angenehme Mischung von meist jungen Erwachsenen. Gerade an der Haltestelle „Am Bischofskreuz“ steigen viele Studierende zu – sie wohnen in der Stusie und machen sich auch noch spät auf dem Weg in die Innenstadt. „Manchmal ist das Fahrsignal dann auch mal weg bis alle drin sind.“ erzählt Thomas. Aber nachts haben es die wenigsten so richtig eilig. Da machen ein paar Minuten mehr nicht so viel aus.
Trotzdem muss Thomas sich nicht weniger konzentrieren als während des Tages: Ein Beispiel ist die Berliner Brücke, dort rennt schon mal der ein oder andere im Dunkeln über die Gleise, um abzukürzen. Das Fahrpersonal muss deshalb aufmerksam sein, gerade in den dunklen Bereichen der Strecke. Sonst könnte es zu gefährlichen Situationen kommen.
Regelmäßig hat Thomas an der Endhaltestelle Fahrpause. Dann ist Zeit für einen Kaffee, ein Schwätzchen mit dem Taxifahrer oder eben eine Pinkelpause. Wir gleiten zurück durch die Freiburger Innenstadt. Hier ist noch lange nicht an Ruhe und Schlafen zu denken. Beim letzten regulären Anschluss um 0:30 Uhr ist auch der Einsatzwagen, der sogenannte E6, der VAG vor Ort, um die vielen Menschen, die umsteigen, zu überblicken. Da wird sich begrüßt, dort mit einem High Five verabschiedet, andere ziehen gemeinsam weiter zur nächsten Kneipe. Schließlich ertönt es durch den Funk: „Anschluss erreicht, Abfahrt Linie 1“. Wir können weiter fahren. Auf der Fahrt klopft es an der Kabinenscheibe: Drei Studierende möchten das Anschlusstaxi nach Ebnet bestellen. Thomas gibt es per Funk durch – als wir in Littenweiler ankommen, wartet das Taxi schon auf die drei. Schnell ist das Fahrzeug voll und die Heimfahrt Richtung Ebnet kann starten.
Ich befrage Thomas zu seiner Zeit bei der VAG. Schon seit 27 Jahren ist er Straßenbahnfahrer. Als er noch in seinem alten Job arbeitete, lernte er mehrere Fahrer der VAG kennen. Ihre Geschichten von der Arbeit gefielen ihm und so bewarb er sich. Es klappte. Es ist immer noch genau die richtige Entscheidung gewesen. Er fährt gerne und mag auch den Kundenkontakt. Auch die Nachtfahrten sind für ihn kein Problem.
Die Fahrgäste freuen sich über das safer traffic Angebot am Wochenende: „Für mich ist es ideal – ich wohne an der Endhaltestelle und komme so bequem nach Hause.“ Sein Kumpel ergänzt: „Wir sind jeden Freitag und Samstag mit dem Nachtverkehr unterwegs.“ Ihr kurioser Vorteil vom Stadtbahnverkehr: „Wenn man in der Straßenbahn einschläft ist es nicht so schlimm wie früher im Nachtbus.“
Um halb drei verlasse ich Thomas – mein Bett ruft. Ich steige aus, die Bahn fährt davon – weiter durch die Nacht.
Mehr Infos zum Nachtverkehr der VAG gibt es unter www.safer-traffic.de
Hallo Liebe VAG Manchmal sehe ich Ein paar Combinos auf der Linie 4 wo die Farbe nicht Magenta sondern grün Merkwürdig ???? Oder Letztens Sah ich Ein Gt8z auf der Linie 1 mit Fahrziel littenweiler. Und eine Bitte Kann die Linie 11 wieder ganztägig Über das Rieselfeld Richtung Paduaallee Fahren und Wenn nicht Kann dann die Linie 19 Über das Rieselfeld fahren.Und Einen Vorschlag bei der Linie 24/10 Die um 7:22 an der Haltestelle Nelly Sachs Straße Bei der Anzeige Könnte Stehen 24/10 Zähringen über Rieselfeld über Paduaallee. Und bei der Linie 32 Wenn sie im Rieselfeld das da Schon direkt steht Über Gewerbegebiet.
Und Warum Fährt die Linie 33 Fast gar nicht mehr in Rieselfeld schade und die Linie 14 Sollte öfter Über Draisstraße fahren.
Hallo Rainer, danke für deine vielen Anregungen und Ideen. Ich habe sie an die Verkehrsplaner weitergeleitet. Kundenwünsche werden von ihnen besprochen und nach Möglichkeit umgesetzt. Viele Grüße Susanne von der VAG Redaktion