Netzgeschichten

Spenden-Sonderfahrt in Freiburg – Für einen guten Zweck unterwegs

Mit dem Zielschild „E Spenden-Sonderfahrt“ wurden unsere 28 Teilnehmer aus ganz Deutschland am 13. März 2016 auf dem Betriebshof West der Freiburger Verkehrs AG, bzw. auf der Stadtbahnbrücke am Freiburger Hauptbahnhof begrüßt. An diesem Tag fand eine besondere Fahrt für Straßenbahnfans statt, die gleichzeitig einem guten Zweck diente.

Bis es soweit war, hatten die Veranstalter Daniel Rungenhagen und Marko Lazic einiges zu tun.

Da der Betriebsrat der Freiburger Verkehrs AG in den vergangenen Monaten Spenden für den Förderverein „Taube Kinder lernen hören e.V.“ sammelte, dachten wir uns, als Mitarbeiter der VAG, dem gerne etwas beizusteuern und kamen dabei auf die Idee, eine Foto-Sonderfahrt zu veranstalten. Teilnehmende sollten bei dieser Sonderfahrt die Möglichkeit bekommen, Fotos an besonderen Orten im Netz zu machen. Der Erlös sollte in diesem Fall nicht der Erhaltung von historischen Fahrzeugen zu Gute kommen, sondern vielmehr war es angedacht, Menschen, die es in diesem Leben leider nicht so leicht haben, etwas Gutes zu tun. Dies wurde uns dadurch erleichtert, indem uns die VAG die Fahrzeuge freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung stellte.

Auf der Fahrt kamen ein GT8K sowie einer der drei verbliebenen MAN-Gelenkbusse der Freiburger Verkehrs AG zum Einsatz. Da wir schlecht einschätzen konnten, welcher GT8K unter den Straßenbahnfreunden der beliebteste ist, entschieden wir uns die Teilnehmer darüber abstimmen zu lassen, welcher GT8K nun schließlich zum Einsatz kommt. Dies geschah direkt im Online-Anmeldeformular zur Veranstaltung.

Es standen ein werbeloses Exemplar, Triebwagen 206 mit der Brauerei Ganter-Werbung, sowie Triebwagen 212 mit der Pepsi-Werbung zur Auswahl, von denen der dritte letztendlich das Rennen gewonnen hatte.

Vor Veröffentlichung der Sonderfahrt am 10. Januar 2016 galt es, einen Fahrplan zu erstellen, welcher die getätigten Fotohalte, bei passendem Sonnenstand, berücksichtigte. Zusätzlich musste natürlich darauf geachtet werden, dass keines der regulären Linienfahrzeuge in auch nur geringster Form durch uns behindert wird.

Nach Veröffentlichung der Sonderfahrt und seiner Bewerbung auf Facebook und in einem Onlineforum von Drehscheibe e.V., galt es eine Ticketform zu erstellen, welche uns die kontrollierte Anwesenheitskontrolle mittels Barcode ermöglichte. Es wurde ein Erinnerungsfahrschein, sowie ein Informationsheftchen entworfen.

Bei Ausfahrt aus der Wagenhalle um 9:25 Uhr konnten wir bereits sehr viele wartende Teilnehmer hinter den Betriebshofschranken erkennen. Diese konnten es kaum erwarten und stürmten, nachdem wir ihnen das Signal dazu gaben, sofort auf uns zu.

Nachdem die Anwesenheitskontrolle und die Ausgabe des Erinnerungsfahrscheines, des Informationsheftchens und der RVF-Einzel- bzw. Tageskarten erledigt hatten, konnten wir um 9:45 Uhr unsere Fahrt pünktlich aufnehmen. Während das Wetter bei Ausfahrt aus dem Betriebshof eher bedeckt war, zeigte es sich, zu unserer Freude, anschließend auch von einer schöneren Seite.

Wir nahmen unsere Fahrt zunächst über Weingarten, Hauptbahnhof zur Schleife an der Musikhochschule auf, dort bestand dann die Möglichkeit die ersten Fotos zu machen.

Anschließend ging es über den Bertoldsbrunnen und den Hauptbahnhof zur Robert-Koch-Straße. Hier wurden alle Teilnehmer aus dem 212 verbannt und mussten den Planverkehr der Linie 4 in Richtung Messe nutzen. Unser GT8K folgte dann, nach umsetzen über den Gleiswechsel am Friedrich-Ebert-Platz, per Heckfahrschalter.

Nach Erreichen der Haltestelle „Technische Fakultät“, konnten wir unsere Fahrt wieder vorwärts in Richtung Innenstadt aufnehmen. Dabei konnten einige besondere Bilder entstehen, da der Streckenast der Linie 4 in Richtung Messe, aufgrund der nicht vorhandenen Schleife an der Endhaltestelle, ausschließlich im Linienverkehr von Zweirichtungsfahrzeugen befahren werden kann.

Nun nahmen wir unsere Fahrt in Richtung Günterstal auf. Auch hier konnten einige interessante Fotomotive verwirklicht werden, da diese Strecke über keine Wendeschleife verfügt und die Stumpfendstelle zu kurz für die Fahrzeugtypen GT8C und GT8U ist und somit ausschließlich Fahrzeuge vom Typ GT8Z eingesetzt werden können.

Während die Teilnehmer ab dem Klosterplatz die Linie 2 zum Bertoldsbrunnen nutzen, fuhr Triebwagen 212 per Heckfahrschalter zum Siegesdenkmal. Dort setzte das Fahrzeug um und nahm die Fahrgäste ab dem Bertoldsbrunnen wieder in Richtung VAG-Zentrum auf.

In der Kaiser-Joseph-Straße. In dieser Straße verkehren die Stadtbahnlinien 2 und 4, welche ausschließlich vom Typ GT8Z bedient werden können, da die Haltestelle Siegesdenkmal zu kurz für die Fahrzeugtypen GT8C (Siemens Combino) und GT8U (CAF Urbos) ist und beide Linien über eine Stunpfendstelle verfügen, was den Einsatz von Einrichtungsfahrzeugen nicht möglich mach.
In der Kaiser-Joseph-Straße. In dieser Straße verkehren die Stadtbahnlinien 2 und 4, welche ausschließlich vom Typ GT8Z bedient werden können, da die Haltestelle Siegesdenkmal zu kurz für die Fahrzeugtypen GT8C (Siemens Combino) und GT8U (CAF Urbos) ist und beide Linien über eine Stumpfendstelle verfügen, was den Einsatz von Einrichtungsfahrzeugen nicht möglich macht.

Nach einer 35-Minütigen Pause auf dem Betriebshof West setzten wir unsere Fahrt mit dem MAN-Gelenkbus fort, mit welchem wir die Stadt Freiburg und das nähere Umland befahren haben.

Insgesamt konnten wir einen Spendenbetrag in Höhe von 810,-€ erzielen, dieser setzte sich durch die Einnahmen der Teilnahmegebühren und durch die verkauften Speisen und Getränke zusammen.

Neben den Spendeneinnahmen freuten wir uns auch über die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden. Sie freuten sich: „War super organisiert, gerne wieder!“ und berichteten: „Ich war schon auf vielen Sonderfahrten aber diese war richtig, richtig gut.“ Vor allem die außergewöhnliche Strecken wie zur Messe oder nach Günterstal begeisterten die Mitfahrenden.

Unser Dank gilt vor allem der Freiburger Verkehrs AG, welche die Fahrzeuge freundlicherweise zur Verfügung stellte, den Teilnehmern, welche durch ihr positives Verhalten die Fahrt angenehm und entspannt machten, aber auch Alexander Roth und Jerome Luge, welche uns über die ganze Fahrt hinweg helfend zur Seite standen. Außerdem auch ein Dank an Daniels Mutter Michaela, welche fleißig Brötchen und Brezeln geschmiert hat – die super ankamen und schnell verputzt waren.


Dieser Blogbeitrag wurde von Daniel Rungenhagen und Marko Lazic verfasst. Daniel ist Fahrer bei der VAG und hat auch seine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb bei der VAG gemacht. Marko befindet sich gerade in seinem ersten Lehrjahr der gleichen Ausbildung.

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3 Kommentare

  1. ja,das war eine gute Sache.der tag war wunderschön.möglichkeiten für gute Fotos.
    die Teilnehmer sehr freundlich und voll begeistert über die fahrt.
    ganz besonders,und das muss betont werden,waren die vier aktiven,daniel,marko,jerome und alexander.herzlichen dank für die arbeit für euch,an diesem tag.
    dake auch das die vag diesen tag möglich gemacht hat und die Fahrzeuge zur verfügung gestellt hat.
    der tag war einfach,spitze,super toll, und wird für alle eine guter Erinnerung bleiben.
    freundliche grüsse heinzpeter

  2. Moment.. Wenn die Bahn nach Günterstal und zur Messe gefahren ist, wie konnte sie dann umdrehen?

    1. Hallo Timo Told,

      ich habe nachgefragt: Wie im Artikel beschrieben wurde zum Beispiel nach Günterstal hinaus geradeaus gefahren. In Günterstal wurde dann einfach im eingleisigen Bereich mit dem Heckfahrschalter zurück, ohne Fahrgäste, in die Stadt gefahren und dann an der Umsetzanlage an der Haltestelle Siegesdenkmal umgesetzt in Richtung Stadt.

      Zur Messe wurde an der Umsetzanlage Friedrich-Ebert-Platz umgesetzt, dann „rückwärts“ zur Messe und von dort aus wieder richtigrum Richtung Stadt gefahren.

      Viele Grüße
      Susanne

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