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Hier klemmt nichts (ein) – Unsere Bus-Türen

Meist nimmt man sie gar nicht wahr – und das ist auch gut so: Fahrgast und Türen sollen möglichst selten in Berührung kommen. Und das meinen wir ganz wortwörtlich. Unser Kollege aus der Buswerkstatt erklärt genau, wie verhindert wird, dass ein Fahrgast eingeklemmt wird. Und da steckt ganz schön viel Technik hinter.

Die Bustüren sind bei der VAG elektrisch. Das ist gerade im Stadtverkehr sehr praktisch. Es gibt drei Mechanismen, die das Schließen der Türen verhindern, wenn noch jemand beim Ein- oder Aussteigen ist: Die Lichtschranke an den Türen 2 und 3 und an allen Türen zusätzlich auch die Fingerschutzleisten bzw. Schließkanten und die Motorstromüberwachung.

Die Lichtschranke

Die Lichtschranke ist recht simpel zu erklären: Wird der Lichtstrahl zwischen Decke und Boden im Türbereich unterbrochen, zum Beispiel, weil dort noch jemand steht, kann die Tür nicht schließen. Das ist an den hinteren Türen ein zusätzlicher Mechanismus, auch weil sie außerhalb des Sichtfelds vom Fahrpersonal sind.

Die Fingerschutzleisten

In den Schließkanten sind Luftsäulen, also Schläuche, die nach unten geschlossen sind und nach oben geöffnet. Wird nun Druck auf diese Luftsäulen ausgelöst, zum Beispiel indem man auf die Schließkante leichten Druck auslöst, wird die Luft nach oben geschoben. Der Schlauch läuft nach oben zu einem Druckschalter, der zu einem Türsteuerungsgerät ein Signal weiter gibt, damit die Tür reversiert, also wieder aufgeht. Das Fahrpersonal sieht das vorne an einem leuchtenden Schalter.

Die Motorstromüberwachung

Wenn dem Türflügel eine Kraft entgegengebracht wird, also jemand gegen die Tür drückt, steigt der Strom im Türmotor an und die Tür reversiert.

Regelmäßige Kontrolle

Alle Mechanismen werden vierteljährlich in einer Sicherheitsprüfung geprüft. Einmal im Jahr findet die Hauptuntersuchung durch. Dabei wird immer ein Prüfprotokoll angelegt, damit immer gewährleistet ist, dass alles kontrolliert wurde und einwandfrei funktioniert.

Bei der Sicherheitsprüfung wird unter anderem gemessen, wie viel Druck die Tür bei der Schließung ausübt. Dazu wird das Prüfgerät beim Schließen auf verschiedenen Höhen zwischen die Türen gehalten. Die Schließkanten drücken von beiden Seiten gegen das Gerät und dieses gibt den Druck in Newton/Quadratmeter an.

Die Messung wird an sechs Punkten durchgeführt: Zwischen den beiden Türen an den Hauptschließkanten im oberen und im unteren Drittel der Tür. Und jeweils im oberen und unteren Drittel der beiden Türen zwischen Nebenschließkante und Türrahmen. Sowohl der maximale Schließ- als auch der Öffnungsdruck sind gesetzlich vorgegeben. Damit alles seine Ordnung hat, wird deswegen regelmäßig kontrolliert.

 

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