Einblicke

Vorsicht hat Vorfahrt: Unser SC-Verkehr

Wenn der SC im Freiburger Westen ein Heimspiel hat, ist für uns Großkampftag: Im Drei-Minuten-Takt bringen
wir Zehntausende Fans vor dem Spiel zum Stadion und fahren sie nach dem Abpfiff zügig wieder Richtung
Heimat. Meistens mit dabei: Corinne Albrecht. Sie ist eine unserer Fahrer_innen, die SC-Dienste ebenso begeistert
wie routiniert absolvieren. Auf geht‘s – begleiten Sie uns bei einer Tour mit vielen Herausforderungen.

Straßenbahnfahrerin Corinne bei der Abfahrt vom VAG-Zentrum
Corinne Albrecht wirft einen Blick aufs Kursbuch. Bei der Abfahrtskontrolle prüft
sie die technischen Einrichtungen der Bahn. Dann geht‘s los. Später fährt sie
vorbei am Flughafen zur Haltestelle Europa-Park Stadion, wo die Fans warten.

„Beim Fußball sind alle immer sehr freudig“, sagt Corinne Albrecht über den ganz besonderen Job, der regelmäßig in ihrem Dienstplan steht. Die SC-Einsätze hat sich die gelernte Friseurin, die vor neun Jahren zu uns kam, gleich zu Beginn gezielt ausgesucht: „Ich mache die Stadionfahrten mit, seitdem es das neue Stadion gibt. Von Anfang an habe ich alles mitbekommen und bin auch immer mit Lehrlingen und anderen Neulingen im Fahrdienst auf der Strecke unterwegs.“

Denn Corinne Albrecht absolviert nicht nur eigene Fahreinsätze auf der SC-Strecke, sondern begleitet als Lehrfahrerin auch unsere angehenden „Fachkräfte im Fahrbetrieb“, die sogenannten „FiFs“, sowie Quereinsteiger. Die sitzen bei den Fußballfahrten meist ebenfalls mit großer Begeisterung am Steuer – und mit ordentlich Konzentration, weiß Corinne Albrecht: „Wir haben nicht nur die Leute, auf die wir aufpassen müssen, sondern auch noch Signale, Weichen, Kommandos und die Leitstelle. Das alles ist wirklich wahnsinnig viel Input und von daher ein ziemlich sportlicher Dienst!“ Ein Dienst, dem sie mit dem angemessenen Respekt begegnet, sagt Corinne Albrecht: „Man hat Respekt, weil viele Menschen unterwegs sind. Und natürlich halten sich einige aus der Masse nicht an alle Regeln. Das macht das Fahren sehr anstrengend.“

Die Straßenbahn fährt zum Stadion, daneben laufen SC-Fans.

Zur Sicherheit stehen an wichtigen Stellen und an allen Haltepunkten Standposten: Kolleg_innen vom Fahrdienst, die gefährliche Situationen möglichst schon entschärfen, bevor sie entstehen. Sie tragen dafür Sorge, dass alles geregelt abläuft und niemand sich zwischen die Bahnen verirrt. „Man muss sich extrem sensibel bewegen. Und ich muss noch achtsamer sein als sonst“, beschreibt Corinne Albrecht die Anforderungen an Spieltagen. Schon zu Dienstbeginn ist die Anspannung im Aufenthaltsraum zu spüren: „Worauf muss ich achten? Was gibt es für Neuheiten? Gibt es Besonderheiten beim Abtransport? All solche Fragen stellen wir uns. Und wenn wir dann die Fahrzeuge richten, wenn wir ausrücken – ab diesem Moment muss man hundertprozentig mit dem Kopf dabei sein, damit alles rund läuft!“


Diesen Beitrag findet ihr auch im Kundenmagazin Facetten, Ausgabe 3/2023. Fotos von Anja Thölking.

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