29. Juli 2025 - 11:04 Uhr
Ein neues Wartehäuschen aus Holz sorgt am Opfinger See für mehr Komfort. Gebaut haben es Freiburger Meisterschüler*innen – mit viel Herz fürs Handwerk. Nachhaltig, regional und hell.
Wer mit dem Bus an den Opfinger See fährt, kann sich jetzt über mehr Komfort freuen: Die Haltestelle hat ein neues Wartehäuschen bekommen – und das ist nicht nur praktisch, sondern auch richtig schön anzusehen. Komplett aus Holz, mit Sitzbank, Dachbegrünung und einer spannenden Entstehungsgeschichte.
Gebaut wurde der neue Fahrgastunterstand von 22 angehenden Zimmerermeister*innen der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule in Freiburg. Zwei Monate lang wurde gesägt, geschraubt, geplant und gezimmert. Ausgangspunkt war ein Wettbewerb unter Bautechnik-Schüler*innen – einer der Siegerentwürfe diente später als Bauvorlage für die Zimmerer und Zimmerinnen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein wetterfester Unterstand, der Schatten spendet, vor Regen schützt und in die natürliche Umgebung des Sees passt. Das verwendete Holz stammt aus der Region – nachhaltig, klimaschonend und ganz bewusst als Alternative zu standardisierten Lösungen gewählt.
Die Haltestelle „Opfinger See“ war ursprünglich eine Übergangslösung während der Corona-Pandemie. Mittlerweile ist sie fester Bestandteil der Linie 33, die regelmäßig fährt. Besonders im Sommer ist hier viel los.
Dass der Haltepunkt nun eine hochwertige Ausstattung bekommt, freut viele Beteiligte. Für den Ortsteil Opfingen, die Stadt Freiburg und die VAG ist das Holzhaus ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt. Mehrere Stadträte haben sich für die Umsetzung stark gemacht.
Neben dem Komfort für Fahrgäste will das Projekt auch zeigen, wie moderner Holzbau heute aussehen kann – und wie attraktiv Handwerksberufe sein können. Für die Schüler*innen war das Wartehäuschen eine echte Praxisaufgabe, bei der sie alles selbst gemacht haben: vom Entwurf bis zur letzten Schraube.
Finanziert wurde das Ganze über ein Budget des Freiburger Gemeinderats, das gezielt Haltestellen im ländlichen Raum unterstützt. Auch das begrünte Dach – eine natürliche Ergänzung zum Holzbau – wurde gefördert.
Am Opfinger See trifft jetzt Freizeit auf Nahverkehr – und das neue Häuschen ist ein schönes Beispiel dafür, wie sinnvoll solche Begegnungen gestaltet werden können.

Fotos: Anja Thölking

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