VAGIS: Die Infrastruktur-Datenbank der VAG

Uhr 31. März 2025 - 11:36 Uhr

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Freddy Greve

VAG Freiburg

Die VAG erfasst und verortet ihre Infrastrukturdaten in einer neuen Plattform. Wie das den Arbeitsalltag vereinfacht und auch Fahrgästen zugutekommt, erfahren Sie hier.

Das Geodaten-Projekt der Freiburger Verkehrs AG bündelt Wissen zur Infrastruktur der VAG. Verschiedene Abteilungen haben damit ganz bequem Zugriff auf die gleichen digitalen Daten. So werden interne Planungsprozesse vereinfacht. Aber auch für Fahrgäste können die Daten interessant sein.

Mit der Datenbank VAGIS möchte die VAG die eigenen Infrastrukturdaten erfassen und verorten. Doch wieso braucht es eine solche Plattform? Wer profitiert in Zukunft davon? Und welche Prozesse sollen in Zukunft dadurch erleichtert werden? Wir erklären, was es mit dem Projekt auf sich hat.

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Status quo & Ziel der neuen Datenbank

„Das bisherige Datenmanagement im Bereich Infrastruktur ist ein dichter Urwald von Exceltabellen“, erklärt Rouven Seibert. Der 26-Jährige ist seit Februar 2024 Geodatenbank-Manager bei der VAG und in dieser Position verantwortlich für den Aufbau von VAGIS. Die verschiedenen Abteilungen haben laut Seibert eigene Laufwerke mit unterschiedlichen Ablagestrukturen sowie teilweise eigene Softwareanwendungen zur Datenverwaltung. Dadurch seien die Daten für andere Abteilungen nicht zugänglich. „Hinzu kommt, dass es in den kommenden Jahren einen enormen Wissensverlust geben wird, wenn ältere Mitarbeiter in Rente gehen“, so Seibert weiter. Diese wissen teilweise sehr gut über die Infrastruktur der VAG Bescheid, nehmen dieses Wissen allerdings mit in den Ruhestand, da es nicht durchgängig dokumentiert ist. Ziel der neuen Plattform ist es daher, die Infrastrukturdaten des gesamten VAG-Netzes zu erfassen und zu verorten. Dazu gehören beispielsweise Fahrleitungsmasten, Weichen und Haltestellenausstattung. Durch die Arbeit Seiberts soll so eine Datenbank entstehen, auf die alle Mitarbeitende Zugriff haben und die als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Abteilungen fungiert. Auf diese Weise sollen Planungsprozesse vereinfacht werden und das Wissen über die VAG-Infrastruktur erhalten und gebündelt werden. Auch Fremdfirmen sollen mithilfe der Datenbank in Zukunft einfacher und gezielter Informationen abrufen können

Auch für Fahrgäste interessant: VAG-Daten auf FreiGIS abrufbar

Doch wie genau muss man sich die Datenbank vorstellen? „Da es sehr aufwändig und kostspielig wäre, eine VAG-interne Datenbank aufzusetzen, wird VAGIS in das bereits bestehende System FreiGIS integriert“, erklärt Seibert. Die Geodatenauskunft Freiburgs ist der zentrale Zugangspunkt für alle Geodaten der Stadt und für Bürgerinnen und Bürger im Internet zugänglich. „Mit FreiGIS können Sie zum Beispiel nach Adressen, Flurstücken oder Bebauungsplänen suchen, den Stadtplan nutzen oder Informationen zu zahlreichen Themenbereichen anzeigen lassen“, erklärt es die Stadt Freiburg auf der Website des Geoportals. Und auch viele der VAG-Daten lassen sich hier bereits jetzt abrufen: So können sich interessierte Fahrgäste zum Beispiel die Standorte der Fahrgastunterstände, Fahrscheinautomaten oder von Weichen auf der interaktiven Karte anzeigen lassen.

Tausende Daten müssen verarbeitet werden

Bis die VAG-Mitarbeitenden das System flächenübergreifend für ihre Arbeit nutzen können, dauert es laut Seibert voraussichtlich noch bis Anfang 2026. Bis dahin muss der Geodatenbank-Manager, der neben seinem Job bei der VAG noch Geoinformatik im Master studiert, weiter das System pflegen und die Daten für alle verfügbar machen. „Allein die Erfassung der rund 170 Weichen dauerte einen Monat“, veranschaulicht er die Masse an Informationen. „Und anschließend geht es darum, das System stetig zu aktualisieren.“

Und so können Sie über das Geoportal der Stadt Freiburg die Infrastrukturdaten der VAG abrufen: Rufen Sie in Ihrem Browser die Website geoportal.freiburg.de auf. Dann öffnen Sie links oben den Reiter „Karten“. Unter Fachdaten“ -> „Infrastruktur“ -> „Verkehr“ finden Sie die „VAG-Infrastrukturobjekte“.


Kommentare:

227

Reinhold Bertrand
31.03.2025 um 15:10 Uhr

Tolle Initiative zur Digitalisierung, herzlichen Glückwunsch!

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