Einblicke

Spannung hoch 2: Ausbildung zur Elektronikerin

Maren Kiefer reicht ein einziges Wort, um ihren Job zu beschreiben: Spannung. Schließlich hat so gut wie alles, womit sie sich in ihrer Ausbildung zur Elektronikerin Fachrichtung Betriebstechnik beschäftigt, mit Strom und Spannung zu tun. Und klar: Das, womit sie sich Tag für Tag beschäftigt, findet sie nebenbei auch noch ausgesprochen… spannend!

„Zu Hause haben wir alles, was so anfiel, selber repariert“ – kein Wunder, dass Maren Kiefer nicht abgeneigt war, als ihr Vater mit dem Vorschlag um die Ecke kam, dass sie doch eigentlich ein Praktikum in unserer Ausbildungswerkstatt machen könnte. Das Spektrum dessen, was sie bis dahin schon ausprobiert hatte, war breit: von der Chemieausbildung über die Hauswirtschaftsschule bis zum Gärtnereipraktikum war einiges dabei gewesen. Aber so richtig begeistert hatte sie nichts davon. Und dann kam das Praktikum bei uns: „Das hat mir gefallen. Und so bin ich hier.“

Einfach alles, was mit Strom zu tun hat

Begeisterung liegt in ihrer Stimme, wenn Maren Kiefer von ihrer Arbeit erzählt, die jetzt, im zweiten Ausbildungsjahr nach dem spannenden Praktikum, zu ihrem Alltag geworden ist. Dieser findet nicht nur in der Ausbildungswerkstatt statt, sondern führt sie durch sämtliche Elektroabteilungen unseres Hauses: „Wir reparieren Straßenbahnen und Busse, machen Sicherheitsprüfungen und schauen uns die Schienen und Druckleisten an den Türen an. Oder wir tauschen Teile und lernen das Programmieren von Steuerungen – einfach alles, was irgendwie mit Strom zu tun hat.“ Am besten gefällt Maren bei der ganzen Arbeit die Fehlersuche: „Fahrzeuge von oben bis unten durchzuchecken, das macht mir am meisten Spaß!“

Maren Kiefer in der Werkstatt

Dreieinhalb Jahre dauert Marens Ausbildung zur Elektronikerin – ein vielseitiger Beruf, der Elektrotechnik ebenso umfasst wie IT, Digitalisierung oder Qualitätsmanagement. Ein guter mittlerer Schulabschluss mit guten Noten in Physik und Mathe sind Voraussetzung, Interesse an Elektronik und Technik hilfreich. „Und ein paar Materialkenntnisse schaden auch nicht: eine Spitzzange von einer Flachzange unterscheiden zu können, wäre schon mal ein guter Anfang“, formuliert es Maren Kiefer. Der Unterricht findet in Blöcken an der Walther-Rathenau-Gewerbeschule in Freiburg statt; nach je vier Wochen Praxis auf dem Betriebshof gibt es jeweils zwei Wochen Theorie an der Schule. Und damit nicht genug: Seit vergangenem Oktober nimmt Maren sogar während ihrer dualen Ausbildung am Zusatzunterricht teil, um die Fachhochschulreife zu machen.

Helferin in der Not

Und im Privatleben geht die Sache mit ihrer Leidenschaft für Spannung gern mal weiter, erzählt Maren Kiefer mit einem Schmunzeln im Gesicht, denn: „Der Beruf sorgt für einen gewissen Status bei Freunden und Bekannten.“ Denn die kommen gern mal mit dem Satz: „Ich habe da ein kaputtes Teil, könntest du da vielleicht mal drüberschauen?“ Meistens kann sie und bringt die Dinge auch wieder zum Laufen. Marens privates Glanzstück? „Ein Radio, in dessen Inneren ein Transformator kaputt war. Der hat die Spannung nicht mehr aufs nötige Niveau gebracht, ich habe ihn ausgetauscht und seitdem funktioniert er wieder.“ Logo: Es ist eben alles eine Frage der Spannung!


Praktikum? Ausbildung? Duales Studium? Hier geht’s lang.


Dieser Beitrag stammt aus dem Kundenmagazin Facetten, Ausgabe 2/2023. Fotos: Anja Limbrunner.

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