03. Feb. 2025 - 08:30 Uhr
Mit Sprachkursen, Weiterbildungen und bei der täglichen Arbeit unterstützt die VAG ausländische Mitarbeitende dabei, im Unternehmen anzukommen.
Wenn Mathias Taylor-Wood über seine Arbeit spricht, dann leuchten seine Augen und sein Mund verzieht sich zu einem strahlenden Lächeln: „Straßenbahn, das ist was für mich,“ sagt er und lacht sein herzliches Lachen. Seit zwei Jahren ist der 53-Jährige Tramfahrer bei der VAG – und hat damit seinen Traumjob gefunden.
Neuanfang mit 50 Jahren
Bis es dazu kam, sind für den gebürtigen Togolesen viele Jahre in Deutschland vergangen: Bereits 1994 kam er nach Südbaden, um hier zu studieren. Es folgten verschiedene Jobs, als Erntehelfer in den Weinreben, auf der Baustelle und zwanzig Jahre in einem Schlachthof. Im Jahr 2022 erfährt Taylor-Wood schließlich, dass die Freiburger Verkehrs AG auf der Suche nach Fahrpersonal ist und wagt nochmal einen beruflichen Neuanfang: Mit 50 Jahren macht er die Ausbildung zum Straßenbahnfahrer.
Sein neuer Job gefällt ihm auf Anhieb: „Ich mag es, allein unterwegs zu sein“, sagt er und lächelt. „Und die Atmosphäre an meinem Arbeitsplatz.“ Ein weiterer Pluspunkt bei der VAG sind für Taylor-Wood die Deutsch-Sprachkurse, von denen der Familienvater derzeit bereits den zweiten absolviert. Schon lange habe er noch einen Kurs machen und vor allem die deutsche Grammatik besser erlernen wollen, erzählt er. In seinen vergangenen Jobs sei das aufgrund der Arbeitszeiten kaum möglich gewesen. Bei der VAG ist dies nun endlich anders: Nicht nur, dass sein Dienstplan auf die Zeiten des Sprachkurses abgestimmt wird – als Arbeitgeberin übernimmt die VAG auch die Kosten des VHS-Kurses.
Vielfalt erleben & Demokratie fördern
Dass der Besuch des Sprachkurses gezielt von der Freiburger Verkehrs AG gefördert wird, ist Teil der Unternehmenskultur, in der die Integration von ausländischen Mitarbeitenden eine wichtige Rolle spielt: „Aktuell arbeiten Mitarbeitende aus 35 verschiedenen Herkunftsländern bei der VAG“, betont Birgit Hartmann aus der Personalentwicklung. „Durch Integration erleben wir Vielfalt und fördern demokratische Werte.“ Neben den Sprachkursen gebe es daher auch noch andere Angebote wie beispielsweise Sportgruppen, Mitarbeiterfeste oder Weiterbildungsangebote, in denen sich die Mitarbeitenden vernetzen können.
Taylor-Wood hat sich nach knapp zwei Jahren bei der VAG gut integriert: Gemeinsam mit den Kolleg:innen, die er aus der Fahrschule kennt, ist er in einer Chat-Gruppe, in denen sich die Straßenbahnfahrer:innen regelmäßig verabreden und zum Beispiel gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt, in eine Kneipe oder ein Restaurant gehen. So gelingt Integration über die Arbeit und über die gemeinsame Freizeit. Insgesamt, sagt Taylor Wood, sei sein Job als Straßenbahnfahrer besser als er es sich erträumt habe. Ob er nun bis zur Rente bei der VAG bleiben möchte? „Am liebsten bis zum Tod!“, sagt er und lacht.
Fotos und Text: Anna Ebach
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