12. Juli 2024 - 10:52 Uhr
Viktor Erdle (32), li., und Pierre Schmidt (28), re., kennen sich bereits aus ihrer Ausbildung zum Industriemechaniker, die beide bei der VAG absolvierten: Damals hatten sie die Werkbank gegenüber voneinander und freundeten sich an. 2014 wechselte Erdle nach seiner Ausbildung zur Schauinslandbahn, zwei Jahre später folgte Schmidt. Inzwischen haben beide die Meisterschule besucht und streben nun die Position des Betriebsleiters an. Im Gespräch geben die zwei Männer einen Einblick in ihre Arbeit als Industriemechaniker bei der Schauinslandbahn und verraten, wieso sie die Stelle als Betriebsleiter reizen würde.
Trinken Sie Kaffee?
Pierre Schmidt: Ja, eigentlich fast täglich: Meistens schon einen auf dem Weg zur Arbeit und dann nochmal drei bis fünf Tassen über den Tag verteilt, je nachdem wie anspruchsvoll der Tag ist.
Viktor Erdle: Bei mir sieht es ganz ähnlich aus: Den ersten trinke ich morgens schon zuhause und dann noch mindestens zwei weitere bei der Arbeit: beim Ankommen, in der Mittagspause und manchmal auch noch zum Feierabend mit den Kollegen.
Sie arbeiten beide als Industriemechaniker bei der Schauinslandbahn. Was gehört zu Ihren Tätigkeiten?
Schmidt: Zu den Hauptaufgaben gehört, die Kabinen auf Herz und Nieren zu prüfen und dafür komplett auseinander und wieder zusammen zu bauen. Außerdem machen wir jeden Morgen vor dem Betriebsstart elektronische oder mechanische Wartungen und Motor, Bremsen und Riemen werden kontrolliert.
Erdle: Darüber hinaus gibt es noch Kontrollen, die nicht täglich durchgeführt werden. Dazu gehört zum Beispiel der Bremstest einmal im Monat und die Seilkontrollen vier Mal im Jahr. Und wir arbeiten beide auch im Fahrdienst.
Welche Aufgaben machen Sie besonders gerne?
Erdle: Ich finde die Zeit der Revision spannend, die zweimal im Jahr stattfindet. Dann finden Wartungsarbeiten statt, die man sonst nicht häufig erlebt oder die zeitlich aufwendiger sind. Dabei lernt man viel Neues – trotz der zehn Jahre Erfahrung.
Schmidt: Das stimmt. Wenn beispielsweise ein Tragseil ausgetauscht wird, ist das auch für uns sehr spannend.
Sie haben beide erst kürzlich die Prüfung zum Industriemeister abgelegt und streben nun die Position des Betriebsleiters an. Was reizt Sie daran?
Schmidt: Ich habe Lust, Verantwortung zu übernehmen und Menschen zu führen. In der Position des Betriebsleiters hätte ich dann auch einen erweiterten Tätigkeitsbereich und würde die Wirtschaftsplanung und die Finanzen übernehmen. Schon jetzt habe ich einige eigene Projekte, die ich selbstständig umsetzen kann – das macht echt Spaß.
Erdle: Ja genau, eigene Ideen umzusetzen und frischen Wind in den Betrieb zu bringen: Darauf habe ich auch Lust. Mein Schwerpunkt liegt in der Werkstattleitung, also alles rund um Mechanik und Instandhaltung. Im Betriebsleiterlehrgang, den ich in diesem Jahr in Innsbruck absolvieren werde, darf ich innerhalb von sieben Wochen mein Wissen zu Seilbahnen noch vertiefen: Dort lerne ich dann zum Beispiel alles über Seilprüfungen, Evakuierungen und rechtliche Sachen. Auch darauf freue ich mich schon.
Welche Eigenschaften sollten Bewerber_innen, die auch bei der Schauinslandbahn arbeiten möchten, mitbringen?
Schmidt: Man sollte eine mechanische oder elektrische Ausbildung haben und ein Interesse für Technik mitbringen. Außerdem ist eine ruhige Art für den Umgang mit den Kunden wichtig. An gut frequentierten Tagen kann es hier schon auch mal fordernd werden. Trotzdem muss der Fahrgastbetrieb sicher und ordnungsgemäß laufen.
Erdle: Ja, emphatisch zu sein hilft da sicher auch. Und natürlich sollte man wetterfest sein und keine Höhenangst haben.
Dies ist ein Beitrag aus dem Kundenmagazin Facetten, Ausgabe 3, 2024.
Fotos von Anja Thölking.
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