26. Juni 2025 - 16:59 Uhr
Seit Februar 2024 leitet Mareike Rehl den neuen Fachbereich „Nachhaltigkeit und Energie“ bei der Freiburger Verkehrs AG. Im Interview erzählt sie von ihren Aufgaben und ihren Zielen. Und darüber, wo sie bei der VAG noch Entwicklungsmöglichkeiten sieht.
Frau Rehl, Sie sind vor mehr als sieben Jahren von der Stadt Freiburg zur VAG gewechselt. Was hat Sie damals an einer Stelle in der Mobilitätsbranche gereizt?
Ich fand damals die Unternehmensform der städtischen Gesellschaft interessant und hatte außerdem große Lust, mich für ein nachhaltiges Produkt, den ÖPNV, einzusetzen. Die Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf den öffentlichen Nahverkehr hat einen sehr großen Klimaschutznutzen für die gesamte Gesellschaft.
Was macht die VAG aus Ihrer Sicht anders als viele andere Verkehrsunternehmen?
Dass der Vorstand der VAG sich dazu entschieden hat, einen Fachbereich zu den Themen Nachhaltigkeit und Energie zu gründen, ist schon etwas Besonderes. Im Unternehmen wird anerkannt, dass in diese Themen investiert werden muss, wenn wir gemeinsam unsere Ziele erreichen möchten.
Seit Februar 2024 leiten Sie den Fachbereich „Nachhaltigkeit und Energie“. Was sind hier Ihre Kernaufgaben?
Eine meiner größten und wichtigsten Aufgaben ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung, zu der Unternehmen in der Europäischen Union seit diesem Jahr aufgrund der sogenannten Corporate Sustainability Reporting Directive verpflichtet sind. Beim Thema Energie gibt es seit diesem Jahr in Deutschland außerdem das Energieeffizienzgesetz.
Dieses besagt, dass alle Unternehmen, die mehr als eine bestimmte Energiemenge verbrauchen, ein zertifiziertes Energiemanagementsystem einführen müssen. Dafür schaue ich mit meinem Team darauf, wo wir mit energieeffizienten Techniken und neuen Prozessen den Energiebedarf senken können.
In welchen Bereichen kann die VAG noch nachbessern?
Die größten Energieverbraucher bei der VAG sind die Straßenbahnen und die Elektrobusse. Perspektivisch können wir durch ein Energiemanagement konkretere Aussagen darüber treffen, wie viel Strom diese verbrauchen und welche Energieeffizienzmaßnahmen Wirkung zeigen. Auch im Infrastruktur- und Baubereich haben wir uns noch nicht mit der Nachhaltigkeitsbrille angeschaut. Hier haben wir durch die Materialien Stahl, Beton und Zement sehr hohe CO2-Emmisonen und möchten noch besser werden.
Welche Nachhaltigkeitsprojekte hat die VAG in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt?
Das waren ganz unterschiedliche in allen Fachbereichen. Von der Beschaffung bis zur Entsorgung gibt es sehr viele Stellschrauben. Zu den größten Projekten zählt natürlich die Umstellung auf Elektromobilität bei unseren E-Bussen. Im Bereich Infrastruktur finde ich das neue Verwaltungsgebäude toll, das im Passivhausstandard gebaut wurde. Und ein kleineres Projekt sind unsere Fahrgastunterstände mit Gründach. Unsere Bemühungen haben uns dieses Jahr sogar unter die Top 3 des Deutschen Nachhaltigkeitspreises gebracht – ein toller Erfolg, der uns in unserem Weg bestätigt!
Zur Person: Mareike Rehl, Jahrgang 1985, studierte Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Nach Stationen bei der Klimaschutzagentur Hannover und in der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement im Freiburger Rathaus kam sie im Jahr 2017 zur VAG. Hier arbeitete sie zunächst sieben Jahre lang als Vorstandsreferentin, bevor sie im Februar 2024 die Fachbereichsleitung für die Themen Nachhaltigkeit und Energie übernahm.
Text: Anna Ebach
Fotos: Anja Thölking
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