Nachhaltigkeit

Vier neue E-Bus-Linien in Freiburg: Ein Viertel der VAG-Busflotte fährt nun elektrisch

Leise und klimafreundlich: In großen Schritten geht der Ausbau unserer E-Busflotte in Freiburg voran. Zum September 2022 sind 17 Stromer bei uns im Einsatz. Der Weg dorthin war herausfordernd, und der weitere Ausbau wird es bleiben. Der Umstieg ist ein wichtiger Baustein für das Klimaschutzkonzept der Stadt. Hier beantworten wir die häufigsten Fragen.

Was hat die VAG bisher beim Ausbau der E-Mobilität unternommen?

Schon seit Jahren ist dies eines der dominierenden Themen bei der VAG. Ende 2016 erfolgten zusammen mit dem Fraunhofer Institut erste Voruntersuchungen, und es wurden  Einführungsszenarien erarbeitet. Nachdem sich erste technische Serienlösungen abzeichneten, haben wir 2018 begonnen, die erste Ladetechnik aufzubauen und die ersten zwei Busse beschafft. Im Februar 2020 ist dann unsere Buslinie 27 in Herdern als Pilotlinie gestartet. Dabei wurden und werden wichtige Erfahrungen für die weitere Umstellung gesammelt. Denn die Technologie ist neu für uns, unsere Mitarbeitenden müssen sich umstellen und lernen, mit den technischen Herausforderungen umzugehen. Schließlich sollen beim weiteren Ausbau unangenehme Überraschungen vermieden werden.

Wie sind die Erfahrungen mit der Pilotlinie?

Alles in allem sehr gut. Die E-Busse laufen zuverlässig. Einige Kinderkrankheiten bei der Technik sind uns aufgefallen, und wir konnten diese heilen. Genau dieser Lerneffekt ist für uns enorm wichtig. Denn mit jeder erkannten Herausforderung lernen wir dazu. Auch die Rückmeldungen unserer Fahrgäste, unseres Fahrpersonals, sowie der Anwohnenden an der Strecke sind fast ausschließlich positiv.

Einer der beiden E-Busse auf der Pilotlinie 27

Was steht als Nächstes an?

Zum September 2022 stellen wir vier neue Linien auf Elektrobusbetrieb um. Dies betrifft die Linie 11 (Haid – St. Georgen – Hauptbahnhof), die Linie 14 (Haid – Am Kirchacker – Eschholzstraße – Hauptbahnhof), die Linie 19 (Paduaallee – Lehen-Ziegelei) und die Linie 24 (Haid – Rieselfeld – Paduaallee – Mooswaldallee – Gundelfingen). Zur Pilotlinie kommen dann 10 neue elektrische Gelenk- und 5 weitere elektrische Solobusse. Insgesamt werden dann also 17 E-Busse auf unserem Liniennetz im Einsatz sein. Zum Vergleich: Zum Linienstart der Stromer hatten wir 65 Dieselbusse in unserem Fuhrpark. Der E-Bus-Ausbau soll Schritt für Schritt weiter gehen. Idealerweise fahren wir im Jahr 2030 komplett elektrisch.

Die ersten der insgesamt 15 neuen E-Busse sind bereits bei uns auf dem Betriebshof angekommen.

Lohnt sich dieser Umstieg überhaupt finanziell?

Natürlich ist die Umrüstung zunächst einmal mit höheren Investitionen verbunden. Neben den Fahrzeugen, die aufgrund der neuen Technologie derzeit noch annähernd doppelt so teuer sind wie vergleichbare Dieselbusse, kommt die Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof und auf der Strecke hinzu. Aufgrund der hohen Klimaschutzwirkung wird die Umstellung auf alternative Antriebe nicht nur gesetzlich vorangetrieben, sondern auch finanziell von Bund und Land gefördert. Langfristig wird die Technologie mit Sicherheit immer günstiger. Bei Energieverbrauch, Unterhalt und Wartung sehen wir insgesamt Kostenvorteile im Vergleich zu herkömmlichen Dieselbussen.

Strom wird derzeit immer teurer. Lohnt sich der Umstieg auf E-Busse überhaupt oder laufen die Kosten dann aus dem Ruder?

Infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine steigen derzeit die Kosten für alle Energieträger. Sowohl für Strom als auch für Diesel. Insgesamt sind Elektromotoren deutlich energieeffizienter als Dieselmotoren. Langfristig rechnen wir damit, dass der Kostenvorteil von E-Bussen gegenüber Dieselbussen im Unterhalt größer wird. Denn im Vergleich zu Dieselbussen ist der Energieverbrauch bei E-Bussen etwa  um 50 Prozent geringer. Unsere E-Busse werden zudem mit Ökostrom betankt, dadurch reduziert sich der Verbrauch fossiler Energieträger und die Emissionen sinken. Die steigenden Energiepreise und die Appelle, Energie zu sparen, sind dabei ganz sicher kein Argument, nicht mit dem Bus zu fahren. Im Gegenteil: Gerade die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs spart Energie. Es gibt einen ganz klaren Kosten- und Klimavorteil gegenüber dem Individualverkehr.

Welche Fördermittel erhält die VAG?

Für die aktuelle Ausbauphase erhalten wir eine Fördersumme in Höhe von 6,3 Millionen Euro vom Bundesumweltministerium. Das Programm „Saubere Luft“ unterstützt uns konkret bei der Umstellung von insgesamt 4 Buslinien auf Elektroantrieb. Dabei wird auch die Ladeinfrastruktur insgesamt gefördert. Um unsere neue Busüberdachung mitsamt Abstell-und Lademöglichkeit zu bauen, erhalten wir Unterstützung vom Land Baden-Württemberg. So werden aus verschiedenen Fördertöpfen bis zu 80 Prozent der Mehrkosten getragen. Eine tolle Unterstützung für uns und eine wichtige Investition in den Klimaschutz.

Die E-Busse der Pilotlinie waren noch grün, die neuen E-Busse sind wieder im VAG-Rot. Dieses Modell vereint beide Farben.

Welche Busse werden unterwegs sein?

Bei der Ausschreibung für die nächste Ausbauphase hat die Firma Solaris im Juni 2020 den Zuschlag für zehn E-Gelenkbusse (Urbino 18 electric) und fünf Standardbusse (Urbino 12 electric) bekommen. Die zwei Solobusse auf der Pilotlinie sind vom gleichen Typ. Seit April 2022 sind sowohl die neuen E-Solobusse als auch die E-Gelenkbusse bei uns auf dem Betriebshof eingetroffen und wurden auf den Linienbetrieb vorbereitet. Die Firma Solaris hat ihren Hauptsitz bei Posen in Polen. Sie gehört seit 2021 mehrheitlich dem spanischen Schienenfahrzeughersteller Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF).

Wie sind die Busse ausgestattet?

Angetrieben werden die Busse von zwei E-Motoren, die in die Achse integriert sind und die jeweils 125 kW – also etwa 170 PS leisten. Damit sind die E-Busse in etwa so leistungsstark wie unsere Solaris-Dieselbusse, deren Motor 326 PS-stark ist. Auch die Zahl der Plätze ist in etwa vergleichbar mit den Dieselbussen. Die Akkus sind bereits aus der neuen Generation und verfügen in den Gelenkbussen über eine Kapazität von 240 Kilowattstunden (kWh), die der kleineren Solobusse sind 200 kWh-stark. Geladen werden die Busse übrigens mit zertifiziertem Ökostrom aus 100 Prozent regenerativer Stromerzeugung.

500 Kilogramm wiegt einer von mehreren Akku-Blocks

Gibt es weitere Extras?

Eine ernergieeffiziente Wärmepumpe sorgt an heißen Tagen für Kühlung und im Winter für Wärme. Statt normaler Seitenspiegel verfügen die Elektrobusse über seitliche Kameras. Diese bieten unseren Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst etwa bei blendender Sonne, Regen oder nachts eine bessere Sicht. Ein weiteres schönes Extra sind – wie schon bei unseren ersten beiden Elektrobussen – USB-Steckdosen an den Plätzen, sodass beispielsweise Smartphones während der Fahrt geladen werden können.

Wie und wo werden die E-Busse geladen?

Für den Umstieg auf E-Mobilität ist wie erwähnt eine eigene Infrastruktur nötig. Bei der Technik setzen wir als VAG auf sogenannte Gelegenheitslader (Opportunity-Charging). Nachts werden die Busse auf dem Betriebshof mit Strom betankt. Im Streckennetz wird nachgeladen, wenn die Restladung unter einen definierten Wert sinkt. Dies hat den Vorteil, dass die Batterien kleiner ausfallen und die Busse damit leichter und somit verbrauchsschonender unterwegs sind. Ein einzelner von mehreren Akkublocks wiegt nämlich stolze 500 Kilogramm. Schon auf unserer Pilotlinie kommt diese Technik zum Einsatz. Dafür haben wir bereits zwei Ladeplätze auf unserem Betriebshof und die Gelegenheitslade-Station am Europlatz installiert. Dort wird übrigens die Ladestation direkt aus der Oberleitung der Straßenbahn mit Strom versorgt.

Wo genau baut ihr die zusätzlichen Ladeplätze?

Feste Ladeplätze sind in einer großen E-Bus-Überdachung – dem Busport – auf unserem Betriebshof aufgebaut worden. Diese Infrastruktur hat natürlich eine sehr viel größere Dimension als die für die Pilotlinie. Im neuen Busport haben künftig mehr als 30 Busse Platz. Mit 22 schlanken Säulen erinnert die Überdachung an die griechische Akropolis. An einem angrenzenden Technikgebäude werden Transformatoren und die Ladezentrale untergebracht. Hier werden mittelfristig auch ausgemusterte Batterien als Energiespeicher Platz finden. Das Prinzip: Tagsüber, wenn die Busse im Liniennetz unterwegs sind, werden diese ausgemusterten Akkus über die PV-Anlage auf unseren Dächern geladen. Mit dem so gespeicherten Strom werden die E-Busse dann nachts mitbetankt. Neben dem Busport sind  im Liniennetz sogenannte Gelegenheits-Ladestationen an der Paduaallee und der Munzinger Straße entstanden – jeweils mit einem eigenen Anschluss an das Stromnetz.

Anlieferung des Technikgebäudes für die Ladestation an der Haltestelle Munzinger Straße

Wie geht es weiter? Und warum dauert es noch einige Zeit bis die Busse tatsächlich in Betrieb gehen können?

Damit der Umstieg möglichst reibungslos klappt, müssen viele Zahnräder ineinandergreifen. Denn an den Vorbereitungen sind unterschiedliche Unternehmensbereiche und Fachabteilungen beteiligt. Der Aufbau der Lade-Infrastruktur ist bereits weitgehend abgeschlossen. Und auch die Busse sind für den Betrieb vorbereitet worden. Nach Ankunft der E-Busse standen die Inbetriebnahmen sowie Abnahmen an. Die Busse wurden technisch an unsere spezifischen Anforderungen angepasst. Außerdem gibt es Schulungen mit Herstellerfirmen und Buseinweisungen.

Was ist das Schwierigste an der Umstellung?

Für uns als VAG ist diese Umstellung eine spannende, aber herausfordernde Aufgabe. Schließlich stellen wir in dieser ersten Ausbauphase etwa ein Viertel der Busflotte auf eine neue Technik um. Zahlreiche Baustellen müssen während des laufenden Betriebs koordiniert werden. Und viele Abteilungen wie unsere Buswerkstatt arbeiten vorübergehend zweigleisig: Mit der Verbrennungs- und Elektro-Technik. Viele helfende Hände arbeiten zusammen für ein Gelingen dieses Projekts. Sie experimentieren, tüfteln und lernen – für unsere Fahrgäste, weniger Emissionen, leisere Busse und den Klimaschutz.

Welche neuen Aufgaben kommen auf das Personal zu?

Für sie ändert sich ihr Arbeitswerkzeug. Zu den Straßenbahnen und Dieselbussen kamen in kurzer Zeit 15 neue E-Busse hinzu. Mit neuen Anforderungen von der Nachrichtentechnik, Instandhaltung, Fahrfertigmachung bis zum Einsatz im Liniennetz. Wie bei der Pilotlinie erhalten unsere Kollegen in der Werkstatt von der Herstellerfirma technische Einweisungen. Seit Anfang Februar finden für alle Fahrerinnen und Fahrer mit einem Busführerschein spezielle E-Bus-Schulungen statt. Denn das Fahrverhalten dieser Busse unterscheidet sich spürbar von dem der Dieselbusse. Beispielsweise orientiert sich unser Fahrpersonal bei Engstellen normalerweise an den Außenspiegeln. Bei der neuen E-Busgeneration sind die Außenspiegel durch kleine Kameras ersetzt worden. Da die gewohnte Orientierungshilfe fehlt, müssen wir unsere Kolleginnen und Kollegen für die neue Technik sensibilisieren. Neu ist auch das elektrische Bremsen – die sogenannte Rekuperation.  Hierbei wird die Wirkung der Elektromotoren – wie bei unseren Straßenbahnen – umgedreht: Wie bei einem Generator wird beim Bremsen wieder Strom für die Akkus produziert.
Trotz Einschränkungen wegen Corona konnten die Schulungen für unser Fahrpersonal stattfinden.  Nun sind sie bereit für den Dienst mit den E-Bussen. Der offizielle Linienstart: September 2022.

Und was sind die Pläne für die Zeit danach?

Der Umstieg auf E-Mobilität bei unseren Bussen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität der VAG. Idealerweise bis zum Jahr 2030 könnte bei der VAG der komplette Umstieg auf Elektroantriebe abgeschlossen sein. Unsere Straßenbahnen sind ja schon seit dem Jahr 1901 elektrisch. Das grundlegende Konzept für die Umstellung der Busse wurde bereits 2019 festgelegt. Es erfolgt in mehreren Etappen. Jeder weitere Abschnitt wird aber anhand der technischen Weiterentwicklungen, den Fördermöglichkeiten und beispielsweise Änderungen in unserem Busangebot neu angepasst. Wir stellen die Busflotte nicht auf einmal, sondern Schritt für Schritt um. So können wir auch technologische Weiterentwicklungen berücksichtigen und „mitnehmen“. Und die Investitionskosten verteilen sich über mehrere Jahre.

Warum setzt die VAG auf E-Busse und worin sieht sie die Vorteile gegenüber anderen Antriebstechniken?

Elektromotoren sind extrem energieeffizient, geräuscharm, stoßen keine Schadstoffe aus und sind echte Klimaschützer. Jeder E-Bus spart im Betrieb im Vergleich zu einem Dieselbus pro Jahr etwa 55 Tonnen CO2 ein. Da wir auch die Busse mit zertifiziertem Ökostrom betreiben, ist beispielsweise die Klimabilanz auf unserer Pilotlinie schon seit langer Zeit positiv. Die bei der Herstellung der Batterien entstanden CO2-Emissionen sind bereits nach 3 bis 4 Monaten mehr als ausgeglichen.

E-Bus-Überdachung im Bau auf unserem Betriebshof

Wie sieht es bei der Energieeffizienz aus?

Elektromotoren bieten gegenüber anderen alternativen Antrieben viele Vorteile. Laut Kraftfahrtbundesamt und Bundesumweltministerium haben Elektromotoren im Vergleich die größte Energieeffizienz. In einer Untersuchung für Pkws liegt die Reichweite eines Elektromotors pro 18 Kilowattstunden Energieeinsatz bei 100 Kilometern, bei einem Wasserstoffantrieb sind dies 33 Kilometer, bei sogenannten E-Fuels etwa 16 Kilometer. Zum Vergleich: Ein dieselbetriebener Pkw erreicht mit 18 Kilowattstunden Energieeinsatz (1,84 Liter) rund 26 Kilometer Reichweite, da auch der Wirkungsgrad eines herkömmlichen Dieselmotors deutlich unter dem eines Elektromotors liegt. Hinzu kommt noch der Energiebedarf für die Herstellung und Transport des jeweiligen Kraftstoffs.

Zuletzt gab es Berichte über Brände von E-Bussen und Bushallen in anderen Städten. Habt ihr den Brandschutz bei eurem Sicherheitskonzept mitgedacht?

Natürlich. Dies haben wir von Beginn an in allen unseren Planungen berücksichtigt. Vor dem Erarbeiten des Sicherheits- und Brandschutzkonzepts haben wir ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben und uns mit anderen Verkehrsunternehmen sowie dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz (ABK) ausgetauscht. Auch weiterhin stehen wir im engen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen dort.

Und wie sehen diese Schutzmaßnahmen konkret aus?

Das Sicherheitskonzept besteht aus zahlreichen Bausteinen. Die Busse stehen beispielsweise nicht in einer geschlossenen Halle, sondern unter einer Überdachung. Die gewählte Holzträgerbauweise ist grundsätzlich sogar feuerfester als herkömmlich verwendete Stahlquerträger. Es hat über mindestens 30 Minuten eine volle Formbeständigkeit. Die Busüberdachung wird über ein Rauchmeldesystem mit unserer Leitstelle verbunden sein und somit rund um die Uhr überwacht werden können. Außerdem ist im weiteren Ausbau eine Hochdrucknebel-Löschwasser-Rückanlage eingeplant. Denn im unwahrscheinlichen Fall eines Brandes kommt es auf jede Minute an. Bei der Feuerwehr sind natürlich alle unsere Lagepläne hinterlegt.

Zwischen den Bussen ist ein Mindestabstand von rund einem Meter eingeplant. Und auch die Busse haben eine dauerhafte Temperaturüberwachung der Batterien.

Wir haben uns bewusst gegen eine „Mischabstellung“ entschieden, das heißt, es werden hier nicht Busse mit verschiedenen Antriebstechniken unter einem Dach abgestellt. Insgesamt halten wir – genau wie beispielsweise Brandexperten der Feuerwehr – das Brandrisiko bei E-Bussen nicht für höher als bei anderen Antriebsarten. Bei den zurückliegenden Bränden haben E-Busse übrigens in den wenigsten Fällen das Feuer ausgelöst.

Welche Vorteile bieten die E-Busse für Fahrgäste oder das Personal?

Neben den Klimaschutz- und Emissions-Aspekten ist vor allem das ruhige Fahrverhalten ein Vorteil. Für unsere Fahrgäste, unser Personal, aber auch die Anwohnenden. Viele Fahrgäste loben diesen Komfort beim Fahren. Das spezielle Anfahrverhalten macht es beispielsweise für unser Fahrpersonal einfacher, im fließenden Verkehr mitzufahren. Wegen des sehr hohen Drehmoments beschleunigen E- Busse deutlich schneller. Deshalb wird die maximal mögliche Beschleunigung technisch auch begrenzt. Denn E-Busse sind echte Kraftpakete.

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Ein Kommentar

  1. Als ich vor über vierzig Jahren den LKW-Führerschein machte, sagte mein Fahrlehrer einmal: Ein LKW ist kein Rennwagen. Wenn er wüsste. Ich fuhr einmal auf L 27 mit einem E-Bus mit. Der sehr nette Fahrer erzählte mir schmunzelnd, wie er einmal einen Golf-GTI-Fahrer in Verlegenheit brachte. Der Autofahrer legte zwar einen formvollendeten Kavalierstart hin, doch der Fahrer zeigte dem Angeber, was der schwere E-Bus kann. Der GTI-Fahrer schaltete wie wild, während der Bus abzog. Später zeigte mir der Fahrer bei der Anfahrt, wie der Bus aus der Bucht anfuhr. An der Kreuzung beim Karlssteg musste er wegen der Ampel scharf abbremsen, was aber ungewohnt sanft ausfiel. Der Fahrer sagte, dass jetzt die Motoren bremsen. Ich sagte: Ich kenne das von den Maschinen im Tischlerhandwerk. Die heutigen Maschinen müssen diese Wirbelstrombremsen haben. Ich sagte: Das ist Polumschaltung. Der Motor läuft statt rechts links herum. Kommt er auf null, fällt der Schütz ab. Die Maschine steht. Bei älteren Maschinen habe ich als den Schalter umgelegt und festgehalten, bis der Motor stand. Der Chef sah das in der Regel nicht gern, aber mir war das egal. Hauptsache von den umlaufenden Werkzeugen geht keine Gefahr aus. Im Maschinenkurs hat man uns gezeigt, dass man jede Maschine durch Polumschaltung auch von hand stoppen kann.

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