Nachhaltigkeit

100 Tage E-Busse: Eine erste Bilanz

Was ist grün und fährt seit Anfang des Jahres durch Freiburg? Genau: :-) unsere zwei neuen E-Busse. Nach einigen technischen Vorbereitungen und der Einweisung unserer Fahrerinnen und Fahrer hatte am 7. Februar der erste E-Bus seinen Betrieb auf der Linie 27 aufgenommen.

Neue Technik

Unser Werkstattpersonal musste vor dem Start zunächst durch die Herstellerfirma in die neue Technik eingearbeitet werden. Auch die Mitarbeitenden im Fahrdienst mussten die „Neuen“ erst einmal kennen lernen. Bei Schulungsfahrten, die bereits seit Anfang des Jahres durchgeführt wurden, konnte unser Fahrpersonal sich mit der Technik und dem Vorgang des Ladens vertraut machen.

Keine Kinderkrankheiten

Mit Spannung wurde dann darauf gewartet, wie die E-Busse den Linieneinsatz bewältigen, und ob die gewählte Technik des Zwischenladens – an der Haltestelle Europaplatz – sich bewähren wird. Nach mittlerweile 100 Einsatztagen können wir eine erste Bilanz ziehen: „Die Einführung und die ersten Betriebswochen verliefen vollkommen unproblematisch,“ berichtet VAG Vorstand Stephan Bartosch. „Es gab bisher noch nicht einmal die bei neuen Fahrzeugen gelegentlich auftretenden ‚Kinderkrankheiten‘.

Ladestation an der Haltestelle Europaplatz

Auch die Ladeinfrastruktur und das Zusammenwirken mit den Bussen funktioniert bisher einwandfrei. Und was die Ladehäufigkeiten betrifft, lernen wir immer noch ein wenig dazu. Mittlerweile wird im Linieneinsatz am Europaplatz immer dann neuer Strom geladen, wenn die Restladung unter 80 Prozent gefallen ist. Das ist in der Regel nach zwei bis drei Umläufen der Fall. Auch an die dortige volle Ladeleistung von 150 kW hat man sich nach und nach herangetastet.

Die E-Busse haben bereits 23.000 km zurückgelegt.

Unsere beiden Elektro-Busse haben mittlerweile zusammen rund 23.000 Kilometer zurückgelegt und haben damit in Freiburg 24t CO2 gegenüber einem Dieselbus eingespart. Und nicht nur rein technisch gesehen läuft bei den Standardbussen bisher alles rund. Unsere Fahrerinnen und Fahrer schätzen die in jeder Hinsicht ruhige Fahrweise mit den Elektromotoren. Auch unsere Fahrgäste loben immer wieder  den hohen Fahrkomfort, den die E-Busse bieten. Ein besonders positives Feedback erhalten wir immer wieder von Anliegerinnen und Anliegern des Fahrwegs der Linie 27: Die Busse sind um ein Vielfaches leiser als ihre dieselbetriebenen Pendants

Mit 100% Strom in die Zukunft

Die Zukunft

Derzeit läuft bei uns, aufbauend auf den Erfahrungen der Pilotlinie, die Ausschreibung für weitere 15 E-Busse mitsamt der dafür notwendigen Infrastruktur. Voraussichtlich im Frühjahr 2022 werden diese dann fünf Solobusse mit Euro-5-Standard sowie 10 Gelenkbus mit Euro 5 EEV-Antrieben ersetzen. Diese Investition wird durch ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) mit einem Betrag von 6,3 Millionen Euro unterstützt.

 

 

 

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3 Kommentare

  1. 23000 km? Respekt! Aber in 100 Tagen geht das verflixt schnell. Wenn man täglich 20-30 Runden fährt, kommt so was schon zusammen. Ein Fahrer erzählte mir eine lustige Geschichte: Als die Busse ganz frisch da waren, wollte er etwas ausprobieren und zwar Bus gegen Golf GTI. Er fuhr dem Golffahrer mit dem Bus davon und ließ ihn stehen. Der Bus zog ab und der Fahrer sah, wie der Fahrer des Golf den Wagen rasch hochschaltete und den Bus doch nicht einholen konnte. Ich möchte nicht wissen, wieviel Feinstaub und andere Schadstoffe aus dem Auspuff des Golf kamen, während der Bus gar nichts emittierte. Und das Beste: Der Bus fährt auch noch mit Ökostrom. Dieser kommt nämlich aus dem Teil, an das der Stromabnehmer beim Laden andockt.

  2. Wenn ich lese, dass voraussichtlich erst im Frühjahr 2022 „10 Gelenkbusse mit Euro 5 EEV-Antrieben“ zum Einsatz kommen können, bin ich doch sehr enttäuscht, da wir hier betreffend Linie 14 noch so lange warten sollen. Dabei wird das Ganze mit 6,3 Millionen Euro vom Bund für Umweltschutz unterstützt. Warum geht das nicht schneller? Wir als Angrenzer von Belchen- und Feldbergstraße leiden unter dem ständigen Lärm beim An- und Abfahren der Busse und lautem Tempobeschleunigen, wenn es in die Abbiegkurve in die Feldbergstraße geht, von Diesel-Abgasen abgesehen.
    Liebe VAG-Zuständige, lassen Sie uns nicht so lange warten mit Ihren GRÜNEN Ankündigungen sondern machen Sie bitte vorwärts!

    1. Hallo Maria, ich kann verstehen, dass der Lärm eine Belastung für euch darstellt. Bitte hab jedoch Verständnis dafür, dass die Umstellung unserer Fahrzeugflotte von Diesel- auf Elektrobusse nicht von heute auf morgen klappen kann. Eine solche Investition und die damit verbundenen Planungen brauchen ihre Zeit. Wir müssen zunächst die Infrastruktur (wie z.B. Ladestationen) einrichten. Die Zusage für die Fördermittel haben wir zudem erst letztes Jahr im Dezember erhalten. Die Busse müssen darüber hinaus ausgeschrieben werden. Frühjahr 2022 ist hier für uns schon ein sehr sportliches Ziel! Viele Grüße

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