Einblicke

Wir haben den Stärksten: VAG-Mitarbeiter Markus Hoppe ist deutscher Meister im Bodybuilding

Bodybuilding-Meister, Kraftpaket, Superschwergewicht. Markus Hoppe alias Fortenbacher fällt auf. Bei uns als Mitarbeiter im Lager – aber auch in der Bodybuilding-Szene. Am vergangenen Wochenende hat er in Schorndorf den deutschen Meistertitel gewonnen. Als VAG sind stolz und sagen „herzlichen Glückwunsch“. Ein schöner Anlass, um ihn mit ein paar Fragen zu löchern.

Lieber Markus, erst einmal herzlichen Glückwunsch. Meister im Bodybuilding klingt stark. Welchen Titel hast du genau abgeräumt?

Vielen Dank für die Glückwünsche. Das waren die deutschen Meisterschaften beim German Cup, die in diesem Jahr in Schorndorf stattgefunden haben. Jetzt darf ich mich deutscher Meister in der Klasse 5 nennen – und sogar Gesamtsieger. Denn alle Sieger aus den insgesamt 5 Klassen treten im Stechen noch um diesen Gesamttitel an. Und da habe ich die Jury überzeugt.

Du hattest zuvor eine mehrjährige Wettkampfpause eingelegt. Warum bist du doch wieder angetreten?

Das hatte mehrere Gründe. Einer war jugendlicher Übermut (lacht). Nach einem Gastauftritt in der Schweiz hatte ich mir an einer Poledance Stange den rechten Brustmuskel abgerissen. Das hieß: OP und eine lange Pause. Eine Jahr habe ich mich zurückgekämpft und gemerkt, dass ich mir den Stress der Vorbereitung nicht mehr antun wollte. Erst in diesem Januar – also nach sechs Jahren Abstinenz – war der Hunger auf eine Meisterschaft wieder so groß. Ich habe mit der Vorbereitung begonnen. Aber ohne übermäßigen Druck und ohne mir ein Ziel zu setzen.

Ich hatte Berichte über deinen Auftritt gefunden. Du trittst als Markus Hoppe an, nicht als Markus Fortenbacher. Warum?

Das ist einfach zu erklären. Ich war zu meiner sehr aktiven Zeit verheiratet und hatte damals den Namen meiner Frau „Hoppe“ angenommen. Nach der Scheidung bin ich dann wieder zu meinem „Mädchennamen“ zurückgekehrt. In der Bodybuilder-Szene war ich also Markus Hoppe bekannt, also habe ich das so beibehalten.

Nicht nur wegen des Titels war es eine außergewöhnliche Meisterschaft, sondern wahrscheinlich auch wegen Corona, oder?

In der Tat. Wegen der Pandemie waren keine Zuschauer erlaubt. Dennoch haben sich die Veranstalter extrem bemüht, den Wettbewerb so attraktiv wie möglich zu gestalten. So haben sie einen professionellen Live-Stream organisiert, der den Angehörigen und Fans, die Möglichkeit geboten hat, trotzdem live mitzufiebern. Der Live-Stream ist sogar so gut angekommen, dass die Übertragung zum Teil überlastet war. Die große Nachfrage hat mich natürlich gefreut.

Und was war beim Trainieren anders. Fitness-Studios waren ja geschlossen – auch der Kraftraum bei der VAG?

Ich hatte das große Glück, dass mein Studio den Betrieb nie ganz eingestellt hatte. Unsere Mitglieder hatten immer die Möglichkeit zu trainieren. Natürlich unter sehr strengen Auflagen und Einschränkungen, aber es gab in all den Monaten nicht einen Vorfall von Corona. Auch das Ordnungsamt, war regelmäßig zu Besuch um sich von der Einhaltung der Auflagen zu überzeugen. Das Studio hat beispiellos bewiesen, dass auch während der Pandemie eine Aufrechterhaltung des Studiobetriebes möglich ist.

Wie sind die Tage vor dem Wettbewerb? Was kannst du überhaupt essen/trinken?

Die Woche vor einer Meisterschaft kann sehr Kräftezehrend sein. Erst das Auftrinken – das heißt zehn Liter Wasser am Tag trinken.  Dann die strenge Diät über 12 Wochen Reis/Gemüse/Huhn. Und dann der Tag der Meisterschaft, an dem man nichts mehr trinken darf. Um das richtige Verhältnis zwischen Volumen im Muskel und Wasser unter der Haut (das Wasser soll unter der Haut raus in den Muskel) zu schaffen, muss man sich mit dem Mineralhaushalt des Körpers auseinandersetzen, um keine gesundheitlichen Schäden davon zu tragen.

Wie überzeugst du Andere vom Bodybuilding?

Ich habe noch nie versucht, jemanden vom Bodybuilding zu überzeugen. Bodybuilding ist keine Sportart, die man sich bewusst aussucht, es ist eher ein Sport in dem man reinwächst. Man meldet sich im Fitness-Studio an und wenn einen der Virus infiziert, dann kann es sein, dass man Stück für Stück eine Leidenschaft für diesen Sport entwickelt.

Viele Leute haben Vorbehalte gegenüber dem Bodybuilding…

Das stimmt. Ein Schubladendenken ist an der Tagesordnung. Wenn jemand wirklich Interesse an dem Sport hat und die Hintergründe über Training und vieles mehr erfahren möchte, dann nehme ich mir gerne die Zeit und versuche meine Leidenschaft zu erklären, wieso ich mich dazu entschieden habe, den Sport zu LEBEN.

Markus ist stellvertretender Lagerleiter bei uns

Und wie bekommst du Arbeit und Training bei der VAG unter einen Hut?

Den Sport mit Leben und Beruf in Einklang zu halten, ist tatsächlich die größte Herausforderung. Anfangs beeinflusst die Diät einen nur wenig und der Alltag ist recht einfach zu gestalten. Je länger die Diät andauert und je näher der Wettkampf rückt, desto dünner wird das Nervenkostüm.

Wann genau wird es kritisch?

Irgendwann tritt der Hunger ein. Der kann aber erst dann gestillt werden, wenn alles vorbei ist. Das macht den Alltag zu einer großen Herausforderung. Man ist immer angespannt, fühlt sich schwach und rettet sich von einer kleinen Mahlzeit zur anderen. Die zwei Stunden Training am Tag plus die 45 Minuten Cardio, werden dann zum absoluten Kraftakt. Dennoch versucht man, jeden Tag sein Möglichstes zu tun um am Ende mit sich selbst zufrieden zu sein und ein tolles Ergebnis zu erreichen.

Jetzt hast du den Titel. Lehnst du dich zurück, oder wie lange willst du weitermachen?

Der Titel hat mir nun ein paar Türen geöffnet. Ich bin zu einem großen Turnier nach Tschechien eingeladen worden, das in zwei Wochen stattfindet. Dort kann ich mich mit Athleten aus der ganzen Welt zu messen. Danach werde ich erstmal etwas ruhiger treten und ohne eine Meisterschaft im Nacken einfach für mich trainieren. Bis mich das Fieber wieder ergreift und ich mich in die nächste Vorbereitung stürze. Den Sport kann man sehr lange betreiben. Das ist alles eine Frage des Willens und natürlich eine Frage der Gesundheit.

Hinweis: In nächster Zeit möchten wir euch gerne einige unserer Mitarbeitenden vorstellen. Mit Markus Fortenbacher machen wir den Anfang :-)

Mehr spannende Informationen über Markus‘ Comeback findet ihr im Video.

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