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Inversion – das alljährliche Wetterphänomen auf dem Schauinsland

In Freiburg Nebelsuppe, auf dem Schauinsland schönster Sonnenschein – dieses Phänomen lässt sich jedes Jahr beobachten, wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen fallen.
Wir haben beim DWD nachgefragt, was es damit auf sich hat.

Normalerweise nimmt die Temperatur linear mit der Höhe ab: pro 100 Meter um etwa 0,65 °C bis 0,7 °C. Das hat damit zu tun, dass Luft aufsteigt, die Moleküle sich ausweiten und eben daraufhin die Lufttemperatur oben abnimmt. Um wieviel sie abnimmt, kommt darauf an, wie viel Wasserdampf in der Luft ist. Es sind nämlich nicht immer genau 0,65 °C bis 0,7 °C. Wenn es sehr trocken ist und die Luft nur sehr wenig Wasserdampf enthält, kann es auch sein, dass die Abnahme bis zu 1,0 °C beträgt. Umgekehrt kann sie auch bei 0,4 °C liegen, wenn es sehr feucht ist.
Die Erwärmung der Luft geht auf das Konto von Wasserdampf, Methan, Ozon, CO2 und anderen Stoffen. Zwar sind ihre Anteile in der Luft nur sehr gering, allerdings sind sie alle sehr reaktiv. Wasserdampf – das natürlichste Treibhausgas, das wir haben – ist wetterbezogen und verändert sich täglich.

Die Temperatur nimmt zu: Inversion in der Höhe

Manchmal funktioniert nun die Sache mit der Abkühlung nicht und dann passiert genau das Umgekehrte: Die Temperatur nimmt nicht ab, wenn man weiter nach oben kommt, sondern sie nimmt zu. Das nennt man Inversion. Der Grund für diese Inversion ist, dass wir in Freiburgs Tallage viel Nebel haben und die kalte Luft unten bleibt, wenn es im Herbst abkühlt und viel Feuchtigkeit in der Luft ist. Die Sonne kommt nicht durch und schafft es nicht, den Nebel aufzulösen. In der Folge schaffen es die Wassermoleküle nicht, aufzusteigen – es bleibt kühl, der Nebel bleibt unten. Wenn das über zwei Wochen so ist, haben wir unten Nebelwetter, Feuchtigkeit und eine Ansammlung von Schadstoffen wie Kohlendioxid und anderen. Oben dagegen ist traumhaftes Wetter – da ist es wärmer, die Moleküle können sich gut durchbewegen, die Luft gut durchmischt werden. Damit sich unten der Nebel auflösen und alle Stoffe nach oben abwandern können, muss die Sonnenstrahlung alles erwärmen, auch den Boden. Das dauert seine Zeit, schließlich sprechen wir bei der Inversion zwischen Freiburg und dem Schauinsland von einigen Hundert Metern, und da ist der Nebel ganz schön hartnäckig. Je nach Wetterlage kann es vier Tage oder drei Wochen gehen, bis sich alles aufgelöst hat.


Das Interview mit Dr. Andreas Matzarakis führte Annette Christine Hoch. Dr. Matzarakis leitet das Zentrum für medizinmeteorologische Forschung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in Freiburg. Dieses Interview findet ihr auch in den aktuellen Facetten, Ausgabe Nr. 4, 2019.

 

Wanderungen und Fondue – Herbsterlebnisse auf dem Schauinsland

Himmel und Landschaft zeigen sich in den schönsten Farben, das Licht ist einzigartig: Wandern auf dem Schauinsland ist im Herbst ein ganz besonderes Vergnügen! Gönnt Euch noch schnell eine große Dosis Bergerlebnis, bevor die Schauinslandbahn für die alljährliche Revision in die Winterpause geht! Vom 25. November bis 13. Dezember bleibt die Bahn geschlossen.

Wetterbuchentour mit Extras

Wie wäre es mit einer eindrucksvollen Wetterbuchentour mit Extras? Die nach Osten gebeugten und von unzähligen Wettern gezeichneten Charakterbäume zeugen von einer einmaligen Kulturlandschaft, die Ihr gemeinsam mit der einheimischen Führerin Ursel Lorenz bei einer gut zweistündigen Wanderung erkunden könnt. Ursel Lorenz führt Euch über die schönsten Wege mit tollen Ausblicken und herrlicher Fernsicht durch die Region am Schauinsland zu den bizarren Schönheiten.

Wetterbuchen neigen sich gen Osten

UND NACH DER TOUR: EINKEHREN IM BERGRESTAURANT!
Nach so viel Nahrung für Augen und Sinne gibt es schließlich im Café & Restaurant etwas Handfestes für Leib und Magen. Auch ein Bergvesper im Leinensäckle und mit einem Schnäpsle rundet den außergewöhnlichen Ausflug stilvoll ab.

Infos gibt’s unter: natourpur-schauinsland.de, Anmeldung telefonisch unter 07602/5212 oder per E-Mail: natourpur-schauinsland@gmx.de

Seilbahntour und Fonduegenuss

Am Freitag, 8. November, bietet das Restaurant ein ganz besonderes Highlight an: rauf mit der Seilbahn und hinein ins Fonduevergnügen! Das Café & Restaurant Die Bergstation begrüßt mit einem Apero und verwöhnt Euch danach mit drei leckeren Gängen. Zur Vorspeise gibt’s ein Süppchen, dann folgt mit einem deftigen Käsefondue der Hauptgang und abschließend ein winterliches Dessert. Nach ausgiebigem Genuss geht es dann per Seilbahn wieder nach unten. Alle Informationen zum kulinarischen Feierabendtrip gibt’s unter www.diebergstation.de, Reservierung einfach unter: restaurant@diebergstation.de

Genau richtig bei schmuddeligem Herbstwetter: Käsefondue

 

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